Mit den Vorgängermodellen des RX-380 X-SLIM hatte Simvalley Mobile trotz einiger gravierender Nachteile verhältnismäßig viel Erfolg. Denn ein schlichtes Nur-Telefonie-Handy für wenig Geld mit der Reduzierung aufs Wesentliche findet eigentlich immer Abnehmer. Beim RX-380 könnte das jedoch anders aussehen. Denn das Einfach-Handy patzt gleich in dreierlei Hinsicht. Zum einen kann es gegenüber seinem Vorgänger keine wesentlichen Verbesserungen vorweisen: Lediglich ein schlichter Klingelton für Melodie-Gegner ist mit von der Partie, zudem kann man beim Aufheben der Tastensperre nicht mehr aus Versehen den Notruf betätigen. Darüber hinaus wurde das Tastendesign für eine bequemere Bedienung angepasst. Leider hilft das bei SMS nicht weiter, denn das Umschalten zwischen Groß- und Kleinbuchstaben bleibt Nutzerberichten zufolge kompliziert.
Unverständlicherweise wurde das ohnehin schon kleine Display dieser Baureihe noch weiter verringert – auf einen 1,66 Zoll schmalen Schlitz. Das mag bei einem Einfach-Handy nicht ganz so stören, ist aber trotzdem schade – vor allem für SMS-Schreiber. Doch im gleichen Zuge wurde auch der Akku verkleinert – und das ist der große Nachteil Nummer Zwei des RX-380. Aus 430 mAh Nennladung beim RX-280 wurden beim RX-380 nur noch 280 mAh Nennladung. Und schon mehren sich die Nutzerbeschwerden über völlig unzureichende Laufzeiten. Es verwundert angesichts dieses winzigen Akkus nicht, dass das Handy schon nach einem Tag leer sein soll – und gerade von einem Einsteigermodell erwartet man erheblich Besseres.
Apropos Besseres: Damit wären wir bei Nachteil Nummer Drei. Das Simvalley Mobile RX-380 kostet mittlerweile 37 Euro (Amazon). Das ist zwar noch immer günstig, bewegt sich nun aber bereits auf dem Niveau günstiger Einsteigermodelle von Nokia oder LG. Und die können nicht nur mehr, sondern vermögen auch bis zu zwei Wochen im Stand-by-Modus zu verharren. Damit hat das RX-380 nur noch seine winzigen Abmessungen als mageren Vorteil vorzuweisen. Schade, das RX-80 kostete einst kaum mehr als 15 Euro. Da tat ein Fehlgriff weniger weh als beim aktuellen Nachfahren.
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- Erschienen: 27.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,4)
„Plus: Klare Sprachqualität; Robustes Metallgehäuse.
Minus: Schlecht abzulesendes Display; Rutschige Oberfläche bietet wenig Halt.“