Das Samsung SMT-i3105 soll das Bedürfnis kleiner Unternehmen nach erschwinglichen VoIP-Lösungen befriedigen. Entsprechend hat der Hersteller nach eigener Auskunft primär auf ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis Wert gelegt denn auf eine großartige Ausstattung. Und so bietet das im schlichten Schwarz gehaltene VoIP-Telefon nur einige Standardfunktionen sowie ein einfaches Display nebst Click-to-call und CTI-Integration in UMS-Messenger für den Einstieg in die VoIP-Kommunikation.
Allerdings scheint Samsung unter einem erschwinglichen Gerät etwas anderes zu verstehen als viele Käufer – oder auch die Kaufkraft seiner Business-Kunden entsprechend höher anzusiedeln. Denn das einfache Basismodell kostet 90,44 Euro, was vergleichsweise hochpreisig ausfällt. Dafür erhält der Kunde ein im nüchternen Büro-Design gehaltenes Telefon mit schnurgebundenem Hörer, das sehr rudimentär wirkt. Immerhin: Zehn feste Funktionstasten werden von 100 programmierbaren Softkeys ergänzt, hinzu kommen fünf frei belegbare Kurzwahltasten.
An HD-Telefonie braucht man hier hingegen nicht zu denken: Das SMT-i3105 verwendet die Codecs G.711 und G.729, während für HD-Telefonie der Codec G.722 nötig wäre. Gespräche erfolgen wahlweise via Samsungs OSPP-Protokoll oder dem bekannten SIP-Protokoll. Für das OSPP-Protokoll muss allerdings zu einer abgewandelten Version gegriffen werden, die an der Produktnummer SMR-i3105/UKA kenntlich gemacht wird, während das normale Gerät unter der Kennung SMT-i3105/STD vertrieben wird.
Angesichts des doch ordentlichen Preises ist fraglich, ob ein Zugreifen hier lohnt. Sicher: Wer an 100 programmierbaren Softkeys für Kurzwahlen oder den Schnellzugriff auf Einstellungen Gefallen findet, mag hier zugreifen. Auch OSPP-Nutzer und Freunde der CTI-Integration werden dies sicherlich überlegen können. Soll es allerdings einfach ein Telefon für die SIP-Telefonie sein, gibt es genügend Alternativen, die deutlich preiswerter sind. Bequem bedienbare Schnurlosmodelle von Siemens oder der Deutschen Telekom mit ähnlich einfacher Ausstattung kosten selten mehr als 40 bis 50 Euro – und sehen noch schicker aus.
14.03.2011