Der Elektronikkonzern Samsung hat nicht nur hochwertige Mobiltelefone im Angebot. Doch anders als die weltweit berühmten Handys der Galaxy-Klasse sind beispielsweise die VoIP-Telefone der SMT-Baureihe nicht unbedingt jedermann ein Begriff. Kein Wunder: Sie richten sich auch weniger an das Privatkundenpublikum als an Geschäftskunden und kommen entsprechend nüchtern und unverschnürkelt daher. Im Gegenzug bieten sie laut Hersteller eine grundsolide Funktionalität für wenig Geld.
Allerdings scheint Samsung unter einem preiswerten Gerät etwas anderes zu verstehen als viele Käufer. Denn das einfache Basismodell Samsung SMT-i3100 soll 90,44 Euro kosten, was vergleichsweise teuer ausfällt. Dafür erhält man ein schlichtes schwarzes Telefon mit schnurgebundenem Hörer, das als einziges Highlight über einen 2,4 Zoll kleinen Bildschirm zur Anzeige von Rufnummern und der Einstellungsmenüs verfügt. Dazu kommen zehn feste und fünf frei belegbare Funktionstasten, das Display wird mit drei weiteren Tasten bedient.
Das SMT-i3100 verfügt übrigens trotz VoIP-Technologie nicht über die Möglichkeit für HD-Telefongespräche. Jene verwenden den Codec G.722, das i3100 aber nutzt die Codecs G.711 und G.729. Gespräche erfolgen via Samsungs OSPP-Protokoll oder dem bekannten SIP-Protokoll. Für Samsungs OSPP-Protokoll muss jedoch zu einer abgewandelten Version gegriffen werden, die an der Produktnummer SMR-i3100/UKA kenntlich ist, während das normale Gerät unter der Kennung SMT-i3100/STD vertrieben wird.
Im Grunde gibt es nur wenig Gründe, zum SMT-i3100 zu greifen. Einer könnte sein, dass man auf das OSPP-Protokoll angewiesen ist. Ansonsten jedoch gibt es für klassische SIP-Verbindungen genügend Alternativen, die deutlich preiswerter sind. Bequem bedienbare Schnurlosmodelle von Siemens oder der Deutschen Telekom kosten selten mehr als 40 bis 50 Euro, soll es bei einer solch rudimentären Ausstattung bleiben.
14.03.2011