„Der Roncato Ready large 4 W bietet mit einem Volumen von 97 l viel Platz und ist im Großen und Ganzen in der Handhabung angenehm. Für Reisen in die USA muss jedoch noch ein zusätzliches TSA-Schloss angeschafft werden.“
Unser Fazit
01.04.2014
Roncato ReadyLarge 4W
Komfortabler Preis-/Leistungssieger
Wer den Roncato Ready Large 4W bei der Internet-Recherche entdeckt, wird zunächst wohl angesichts seiner truhenhaften Ausmaße erstaunt sein. Der Weichtrolley misst respektable 50 x 77 x 31 Zentimeter in Breite, Höhe und Tiefe bei einem achtenswerten Stauvolumen von 97 Litern – nach dem Titan Karma L Spinner-Trolley mit 104 Litern belegt er damit den zweiten Platz im Testfeld der ETM Testmagazin (4/2014) in Sachen Platzangebot. Für viel mag das allein als Kaufargument genügen, doch auch für Sparfüchse ist er eine gute Wahl: Mit seinen durchschnittlich 130 EUR darf er sich als „Preis-Leistungssieger“ feiern lassen.
Trolleygriff ist zu kurz geraten
Die Erlösung, als die der Weichtrolley bei notorischen Platzproblemen gelten dürfte, ist allerdings trügerisch. Denn gut ziehen lässt sich das italienische Trumm nur für einen relativ eng gefassten Nutzerkreis eher klein gewachsener (kurzbeiniger) Menschen mit langen Armen: Mit maximal 33 Zentimetern ist der Teleskopgriff etwas zu kurz für den großen Kofferkörper, sodass man sich ihn beim Ziehen ständig in die Hacken rammt. Zum Vergleich: Die Zuggriffe der meisten Kontrahenten in der Großkoffer-Klasse besitzen Grifflängen von bis zu 45 Zentimetern bei vergleichbaren Geometrien. Versöhnlich stimmt das allerdings angesichts der vier Lenkrollen. Sie machen den Koffer im aufrechten Stand vor oder neben dem Körper manövrierber, wie es immer häufiger Gepflogenheit ist.
Komortabel in der Bedienung
Im Großen und Ganzen sei er angenehm zu handhaben, schreibt die ETM Testmagazin. Zwar hakten die Reißverschlüsse beim Öffnen und Schließen, seien aber ansonsten recht komfortabel zu bedienen. Insoweit liefert er sogar manchem Hardcase-Modell mit oft fummeligem Zipverschluss eine klare Überlegenheit, wie ein Vergleich zum Titan X2 4W Flash zeigt: Im Praxistest waren die tief einsinkenden Reißverschlüsse im halbleeren Zustand des Koffers schwer zu greifen. Auch wer Weichtrolleys wegen des meist vielseitigeren Fächerdesigns bevorzugt, trifft mit dem Roncato-Koffer eine gute Wahl. In ihm bringt man alles unter, was man für eine bis zu zweiwöchige Urlaubsreise benötigt – Groß- und Kleinteile separiert von Trennnetz, Staubeutel und zwei Außenfächern für Dokumente.
TSA-Schloss muss notfalls nachgerüstet werden
Einziger Haken: Im Unterschied zu den anderen Teilnehmern im Testfeld besitzt der Italiener kein fest verbautes, noch nicht einmal als Vorhängeschloss mitgeliefertes TSA-Schloss für die Einreise in die USA. Doch hier ist schnell Abhilfe geschaffen. Denn für rund 7 EUR lässt sich ein solches TSA-Vorhängeschlosses nachkaufen, das im Bedarfsfall von den Bundesbeamten der Transportation Security Administration (TSA) unbeschadet für Schloss und Gepäck geöffnet werden kann. Weil ein TSA-Schloss heute modernes Standardmerkmal eines Koffers ist, war der Verzicht darauf beim Roncato einen Punktabzug wert – doch mit seiner Gesamtwertung als guter, mit 123 EUR noch fair bepreister Koffer noch immer einen Kauftipp wert.
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