Das Canny (2132) von Olympia arbeitet im Großen und Ganzen wie ein Walkie-Talkie mit Babyphone-Funktionen. Die Übertragung ist meist klar und frei von Störungen, doch ab und zu stört ein leichtes Rauschen. Das analoge Babyphone wurde mit einem sogenannten Eco-Mode ausgestattet, das die Funkstrahlung deutlich zu reduzieren vermag - jedenfalls prinzipiell.
Klassisches Analogfunk-Babyphone mit nur zwei Kanälen
Das Gerät besticht Userfeedbacks zufolge mit seiner Reichweite, die je nach den baulichen Gegebenheiten halbwegs sicher 250 bis 300 Meter, in einigen Fällen noch deutlich mehr beträgt. Dicke Wände sollen kein Problem darstellen, selbst dann überbrückt das Gerät noch rund 200 Meter. Der Eco-Mode mit seiner geräuschaktivierten Übertragung vermag zwar die Strahlungsbelastung prinzipiell zu reduzieren, da das Gerät nur bei einem Schallereignis auf Sendung geht. Allerdings werden für die Reichweitenüberwachung ständig und in kurzem Abstand Signale gesendet, was diesen Vorteil konterkariert. Ferner kann es wie bei allen analogen Babyphones mit nur zwei Kanälen leicht passieren, dass versehentlich eine bereits genutzte Frequenz gewählt wird und Störgeräusche den Empfang behindern. Im Unterschied zu digitalen Babyphones erfolgt der Kanalwechsel nicht automatisch, sondern muss manuell per Hand eingestellt werden.
Stärken und Schwächen
Überhaupt liegen Licht und Schatten hier dicht beeinander. Bei Überschreitung der Reichweite blinkt eine rote Warnleuchte, mit einem akustischer Alarm ist das Canny-Elterngerät hingegen nicht ausgestattet. Auch die Warnung bei niedrigem Batteriestand erfolgt nur optisch. Die Geräuschübertragung findet hingegen sowohl akustisch als visuell (in Form von LED-Leuchten) statt, die Lautstärke kann aber auch komplett deaktiviert werden. Einigen Nutzern zufolge besteht eine klare Schwäche des Canny darin, dass die Sprachqualität mit zunehmender Entfernung abnimmt und das Gerät zu rauschen beginnt. Auch auf Zusatzfunktionen wie Gegensprechfunktion, Temperaturüberwachung oder Schlaflieder hat Olympia verzichtet, lediglich ein Nachtlicht ist integriert. Praktisch wiederum: Beim Sender lässt sich die Mikro-Empfindlichkeit in sieben Stufen regeln, sodass die Nutzer wählen können, ab welcher Lautstärke sie informiert werden wollen.
Vor dem Hintergrund sporadischer Nutzung noch gutes Preis-Leistungsverhältnis
Das Canny ist ein simples und recht handliches Gerät, das zugunsten seiner wesentlichen Funktionen auf technischen Schnickschnack verzichtet. Kundenrückmeldungen zufolge könnte man sich die Ausstattung noch eine Idee solider wünschen, doch als Gerät für Urlaube oder als Zweitgerät für die Großeltern erfüllt es seinen Überwachungsauftrag recht ordentlich. Und vor diesem Hintergrund passen Leistung und Budgetbelastung dann doch noch zusammen. Kostenpunkt: knapp 39 Euro (Amazon).
-
- Erschienen: 29.06.2017 | Ausgabe: 7/2017
- Details zum Test
„ausreichend“
Stärken: Signalreichweite, gute Akkulaufzeit.
Schwächen: keine überzeugende Sprachqualität, Reichweitenkontrolle nicht deaktivierbar, erhöhte Strahlenbelastung. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.