Moll System Maximo 15 Test

Was für eine Bandbreite: Für Körpergrößen von 110 bis 185 cm - in einer älteren Version mit dem Zusatz „15“ sogar bis 195 cm - eignet sich der Moll Maximo und präsentiert sich damit als idealer Kinderdrehstuhl für eine große Altersspanne. Mit einer Belastbarkeit bis 80 kg vermittelt er Langlebigkeit und die Maßskala zum Positionieren von Sitz und Rückenteil flexible Ergonomie – eine zentrale Aufgabe, die das Modell im Test sehr gut löste. Die praktische Bewährungsprobe besteht er mit Bestnoten, sogar den Schadstofftest absolviert er mit stoischer Ruhe. Gäbe es noch eine Gasdruckfeder für die Einstellung der passenden Sitzhöhe, wäre dem Schreibtischstuhl noch mehr Aufmerksamkeit sicher gewesen. Trotzdem reicht es für einen guten Platz im vorderen Drittel des Testfeldes – knapp hinter Paidi Pepe, dessen Gasdruckfeder sogar vom Kind selbst leicht verstellt werden kann.

Den Moll Maximo 15 können Sie theoretisch blind kaufen. Sie müssen nur 360 Euro (Amazon) im Budget zurechtlegen und damit leben können, dass er keine Gasruckfeder besitzt, mit der Ihr ABC-Schütze die Sitzhöhe selbst einstellen kann. Das gilt zumindest für die erste Zeit, wie die Ökotest in Ausgabe 10/2015 zu Bedenken gibt. Später dann, mit etwas Muskelkraft und Systematik, kann das Kind die Höheneinstellung eigenständig vornehmen.

Ist für alle Kinder geeignet
Was ihn über die Ziellinie zum Testsieg drückte, war vor allem sein Konzept, das weder Nutzergruppen einschränkt noch Schadstoffe vorsieht. Das ist keineswegs selbstverständlich, wie ein Vergleich der Testfazits zu Kinderdrehstühlen zeigt. Das Magazin erklärt sie mit Ausnahme des Moll zur mackenbehafteten Masse, die meist ohne Tiefenverstellung auskommen wollen und den Kleinen auf lange Sicht Fehlhaltungen zumuten. Beim Maximo 15 ist im Prinzip alles so einstellbar, dass er mit Ihrem Kind mitwächst: Sitzfläche, Rückenlehne und Sitztiefeneinstellung lassen sich feinstufig an jede Wachstumsphase Ihres Steppkes anpassen.

Verdienter Testsieg unter zehn Wettbewerbern
Noch nicht einmal Fingerfallen und Klemmstellen sind hier zu vermelden. Überhaupt fällt er in keiner einzigen Testdisziplin negativ auf – auch nicht beim heiklen Schadstoff- oder Sicherheitsthema. Weder müssen Sie Angst vor dem Kippen haben noch Respekt vor dem Aufbau, falls Sie ihn sich online bestellen und zerlegt nach Hause liefern lassen. Am Ende bleibt ein „sehr gut“ der Ökotest bestehen, die allenfalls einen Wettbewerber aus insgesamt zehn Testkandidaten auf Augenhöhe agieren lässt. Der zweitplatzierte Paidi Pepe, rund 30 Euro günstiger, schwächelt allerdings bei der Beckenrandabstützung und zeigt einen Hohlraum unter dem Sitzflächenpolster.