Das Mobiado Classic 712 ZAF überrascht mit einer erstaunlich soliden Ausstattung, wie man sie von Luxus-Handys normalerweise in der Form nicht gewohnt ist. Denn üblicherweise gehen Luxus-Hersteller nach der Prämisse „viel Schein, wenig Sein“ vor. Zwar ist auch beim Classic 712 ZAF das Display mit 2,2 Zoll sehr klein ausgefallen, doch ansonsten locken HSDPA mit bis zu 10 MBit/s, HSUPA mit bis zu 2 MBit/s, ein GPS-Empfänger und sogar eine 5-Megapixel-Kamera inklusive Autofokus, LED-Blitzlicht und Videofähigkeiten. So können mit der Kamera immerhin VGA-Videos bei 15 fps oder Videos mit 352 x 288 Pixeln Auflösung bei 30 fps angefertigt werden. Der integrierte Media Player wiederum beherrscht alle gängigen Formate wie .amr, .mid, .mp3, .mp4, .m4a, .aac und .wma.
Lediglich der interne Speicher fällt mit 1,17 Gigabyte etwas mager aus – zumindest angesichts der Tatsache, dass offenbar keine Speicherkarten verwendet werden können. Leute, die gerne ihre gesamte Musiksammlung mit sich herumschleppen, werden mit dem Mobiado Classic 712 ZAF also eher nicht glücklich. Alle anderen können sich auf ein Luxus-Telefon freuen, dass die Bezeichnung auch hinsichtlich seiner Ausstattung durchaus einmal zu Recht trägt. Interessant sind nämlich auch die Zusatzfeatures des 712 ZAF. Dazu gehören zum Beispiel zwei integrierte Aufnahmemikrofone, die wie bei modernen Headsets ungewünschte Nebengeräusche herausfiltern sollen, und die Fähigkeit zur Sprachsteuerung ebenso wie die mögliche Verwendung des Handys als Diktiergerät.
Ebenso praktisch: Das Mobiado Classic 712 ZAF kann wahlweise mit dem Originalakku aber auch mit dem Nokia BL-6Q betrieben werden, der auf Amazon für Preise um 12 Euro erhältlich ist. Damit dürfte auch der Akkuwechsel kein Problem darstellen, so dass das 712 ZAF für ein Handy des Luxussegmentes eine echte Empfehlung darstellt – sofern man über den eng begrenzten Speicher und das kleine (aber immerhin dank Saphirglas kratzfeste) Display hinwegsehen kann.
02.06.2010