Die Neuauflage des LG KP500 Cookie lässt die Fachwelt rätseln: Zu welchem Zweck hat der Konzern im LG GS290 Cookie Fresh einen Nachfolger lanciert, der sogar schwächer ausgestattet ist als das Original? Denn der einzig ersichtliche Vorteil liegt in der nunmehr integrierten 3,5mm-Klinkenbuchse für den Anschluss hochwertiger Kopfhörer. Im Gegenzug muss der Besitzer aber mit einer noch schwächeren Digitalkamera vorlieb nehmen, die nur noch 2 anstatt 3 Megapixel Auflösung bietet. Dabei galt doch schon die Kamera des ersten Modells als nur mäßig brauchbar. Darüber hinaus haben sich auch die Meldungen über eine größere Auflösung des Touchscreens als falsch herausgestellt: Der 3-Zoll-Bildschirm des Cookie Fresh besitzt auch nur 240 x 400 Pixel.
Alle anderen technischen Details scheinen ebenfalls dem Vorbild zu entsprechen. Datentransfers sind auf Quadband-GPRS und EDGE beschränkt, der interne Speicher ist mit 50 Megabyte wieder keiner Rede wert und der 900 mAh starke Akku stellt mit knapp vier Stunden Sprechzeit und 300 Stunden Stand-by-Betrieb ebenfalls sehr ähnliche Laufzeiten bereit. Wie zuvor setzt das Mobiltelefon auf ein proprietäres Betriebssystem allerdings mit der neueren A-Class-Oberfläche, die Installation von Apps wie bei einem Smartphone ist jedoch auch weiterhin nicht möglich. Neben der erwähnten Kamera dienen ein einfacher MP3-Player und ein FM-Radio der Unterhaltung, ein microSD-Kartenslot erlaubt die Erweiterung des Speichers um bis zu 16 Gigabyte.
Das LG GS290 Cookie Fresh ist ab sofort für die unverbindliche Preiempfehlung von 129 Euro erhältlich. Warum der Kunde aber nicht einfach beim LG KP500 Cookie zugreifen soll, wurde nicht ersichtlich. Das kostet nämlich nur noch rund 80 Euro.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 29.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,5)
„Zäh reagierender, gering auflösender Touchscreen. SMS-Eingabe und Menübedienung unkomfortabel. Schwache Kamera bei Foto und Video. Akku nur befriedigend. Kein UMTS, kein WLan.“