Das Wichtigste auf einen Blick:
- passive (stromlose) Kühlboxen am günstigsten, aber nur für kurzfristige Einsätze empfehlenswert
- ideal für Auto und Camping: Thermoelektrische Kühlboxen mit Kühlkörper im Deckel
- Kompressor-Kühlboxen: Beste Kühlleistung, aber nur bei stationärem Einsatz sinnvoll
- Öko-Test: Nicht alle Produkte frei von Schadstoffen
- auch Modelle mit Warmhaltefunktion erhältlich
Kühlakku, thermoelektrisch oder mit Kompressor: Welche Kühlboxen sind die besten?
Marktüberblick: Diese Kühlbox-Arten gibt esBetriebsart | Kühlmittel | Vorteile | Nachteile |
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Passive Kühlboxen | Kühlakku |
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Thermoelektrische Kühlboxen | Peltierelement |
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Kompressor-Kühlboxen | Wärmeaustausch per Kältemittel (Gas) |
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Passive Kühlboxen sind die günstigen Klassiker. Sie kommen ohne Strom aus und wirken dem beständigen Temperaturverlust durch die Hinzugabe von Kühlakkus entgegen. Ausführungen um die 30 Liter sind die Norm, für Gartenfeste oder Massen-Picknicks gibt der Markt auch Kühlboxen im XXL-Format her, zum Beispiel die Modelle aus der Xtreme-Serie von Coleman mit bis zu 100 Litern Volumen. Nachteil: Kühlakkus rauben Platz und die Kühlwirkung lässt schon nach wenigen Stunden nach.
Sinnvoll ist bei längeren Ausflügen daher der Griff zu einer Kühlbox mit aktivem Kühlaggregat. Als Kühlquelle dient ein sogenanntes Peltier-Element, das sich meist im Deckel verbirgt und die Kühlleistung auch bei höheren Außentemperaturen halten kann. Ein kleiner Lüfter führt die Wärme ab. Praktisch alle aktuellen Kühlboxen am Markt lassen sich entweder über den Zigarettenanzünder im Auto oder an der Haushaltssteckdose betreiben. Inzwischen gibt der Markt auch Kühlboxen mit USB-Anschlusskabel her, die per Powerbank betrieben werden können, zum Beispiel die KB 2923 von Severin.
Kühlboxen mit Peltier-Element – häufig im Handel auch unter der Bezeichnung „thermoelektrische Kühlbox“ zu finden – stoßen bei Hitze schnell ans Limit. Im Schnitt erzielen sie eine Kühlleistung von rund 20 Grad unter Umgebungstemperatur. Dosieren lässt sich die Kühlleistung oft nicht. Ist das für Sie ein entscheidendes Kaufkriterium, muss mehr Geld in die Hand genommen werden. Im Fall der CoolFun SC 30 von Waeco (heute „Dometic“) sind rund 80 Euro fällig. Dafür kann sie den Inhalt auch warmhalten.
Bei stationärem Gebrauch im Caravan oder Wohnmobil lohnt sich der Griff zur teureren, aber effizienteren Kompressor-Kühlbox. Viele Modelle erzielen eine Kühlleistung bis weit in den Minusbereich. Engel und Dometic (ehem. Waeco) führen die Bestenliste an, Mobicool bedient die Günstig-Sparte.
Kühlboxen im Test: Was unterscheidet die Guten von den Schlechten?
Die Stiftung Warentest hat sich dem Thema Kühlboxen noch nicht gewidmet, ebenso wenig der ADAC. Umfangreiche Vergleichstests finden Sie bei Öko-Test, im ETM-Magazin sowie in einschlägigen KFZ-Zeitschriften wie AutoBILD. Wo Kunststoff im Spiel ist, sind auch Schadstoffe nicht weit – Öko-Test wertete in der letzten Testreihe in diesem Punkt rege ab. Andere patzen beim Handling, etwa weil sich der Deckel nur schwer öffnen lässt wie bei der Coleman Xtreme in 28-Liter-Ausführung.
Testsieger unter den thermoelektrischen Kühlboxen können den Inhalt auch warmhalten und sind mit einem Eco-Modus ausgerüstet, saugen aber auch im Standardbetrieb wenig Strom. Ein USB-Ladeanschluss verbessert das Notenkarma, denn so lässt sich das Handy auch dann laden, wenn die Box am Zigarettenanzünder hängt. Nicht alle werkeln leise, besonders gut schlägt sich in diesem Punkt die KB 2923 von Severin.