02.06.2023
Campingmöbel, Zelte & Co: Tipps für den Urlaub im Grünen
Die Camping-Saison läuft und das Wetter ist sonnig – also nichts wie raus, ein paar Tage im Grünen verbringen! Aber was packen Camping-Fans am besten ein? Ganz gleich, ob Sie zelten gehen oder im Caravan unterwegs sind: Mit unseren Kauftipps wird Ihr Urlaub perfekt.
Campingmöbel: Klapp- oder Faltstuhl?
Besonders für Wohnmobil-Camper ist die passende Freiluft-Möblierung am Urlaubsort das A und O. Nichts ist frustrierender als ein wackliger, instabiler Campingstuhl, der nicht den gewünschten Sitzkomfort bietet. Die Campingstühle also auf jeden Fall probesitzen, ob auch alles passt! Zu den in Fachpresse und Rezensionen am besten bewerteten Herstellern zählen Crespo, Coleman und Helinox. Wir empfehlen Ihnen hochwertige Klappstühle wie den Brunner Aravel 3D-M oder den etwas weniger belastbaren Crespo AL-213C. Diese sind zwar auch in eingeklapptem Zustand noch recht sperrig, was im Caravan oder einem geräumigen PKW aber zu bewältigen ist – und durch hohen Sitzkomfort und stabilen Stand mehr als ausgeglichen wird. Dazu passt ein wackelfester Campingtisch wie der Camp4 Levi oder der Isabella Campingtisch.
Camping-Fernseher – Heimkino im Wohnmobil
Sie wollen unterwegs nicht auf Ihre Lieblingsfilme und -serien verzichten? Dann empfehlen wir Ihnen unsere Tipps zu Camping-TVs.
Wenn Sie im Zelt campen oder bei der Anreise Platz sparen müssen, lohnt eher der Griff zum Faltstuhl, der wesentlich besser zu komprimieren ist. Eine gute Wahl ist der Helinox Chair Zero, der kaum ein halbes Kilo wiegt und trotzdem sehr stabil steht. Zu teuer? Dann vielleicht lieber der hoch belastbare Outwell Catamarca, der nur halb so viel kostet, in Tests und Rezensionen aber ebenfalls sehr gut abschneidet.
Zelten – allein, mit Freunden oder Familie
Sie gehen lieber zelten? Dann helfen ein paar simple Faustregeln, damit Ihr Camping-Ausflug nicht ins Wasser fällt. Denn auch wenn die Wetterprognose gut ist: Der nächste Regenschauer ist oft nicht weit entfernt. Für mehrtägige Übernachtungen empfiehlt sich eine Bleibe mit einem Wassersäule-Wert von mindestens 3000 mm, am besten als windbeständiges Kuppel- oder Tunnelzelt. Auch die Belüftung sollte gut sein, damit sich nachts kein Kondenswasser im Innenzelt ansammelt.
Der Wassersäule-Wert
Diese Kennzahl gibt grobe Auskunft darüber, wie wasserdicht ein Zelt ist – je höher, desto besser. Die Wassersäule misst dabei den Wasserdruck, dem das Material standhalten kann. 1000 mm entsprechen ca. 0,1 bar.
Teilen Sie das Zelt mit Freunden und Familie, ist es ratsam, einen Blick auf die Maße des Innenzelts zu werfen und im Zweifel lieber ein größeres Modell zu kaufen. Denn Personenangaben bei Zelten sind mehr Maximum als sinnvoller Richtwert. Wenn Sie zu zweit oder dritt zelten und nicht gerade kuscheln wollen, wählen Sie lieber ein 4-Personen-Zelt. Ein gutes, langlebiges Zelt hat allerdings auch seinen Preis, ganz egal wie groß es ist. Unser Geheimtipp: Das Vaude Campo Grande 3-4P, das zum fairen Preis eine Menge Platz bietet und mit seinen zwei Apsiden genügend Raum für Gepäck lässt. Für kleinere Geldbeutel sind günstige Zelte wie das High Peak Nevada 4 eine Option, das einfach aufzubauen ist und mit 2000 mm Wassersäule immer noch den meisten Wetterumschwüngen trotzt.
Auch im Sommer geht es im Zelt nicht ohne Schlafsack und Isomatte. Wichtig: Der Schlafsack sollte nicht so warm sein, dass Sie nachts ins Schwitzen kommen – und sich am besten leicht öffnen lassen. Hier bieten sich Deckenschlafsäcke wie der Cocoon Tropic Traveler Silk, der Jack Wolfskin 4-in-1 Blanket +5 oder der etwas preiswertere Outwell Contour Supreme an. Damit es nicht unbequem wird, ergänzen Sie eine günstige Vollschaum-Isomatte wie die faltbare Exped Flexmat M oder die Therm-A-Rest Ridgerest Classic.
Lecker essen: Campingkocher und Kühlboxen
Auch für Verpflegung will beim Camping gesorgt sein – damit Sie im Grünen lecker kochen und Ihr Essen für später aufheben können, sollten Campingkocher und Kühlbox nicht fehlen. Haben Sie beides nicht im Wohnmobil verbaut, gibt es gute Alternativen:
Unser Tipp für die Campingküche ist ein konventioneller Gaskocher. Für den brauchen Sie zwar auch relativ sperrige Gaskartuschen, dafür hält sich der Reinigungsaufwand stark in Grenzen. Außerdem sind Gaskocher sehr einfach zu bedienen. Sie sind zwar recht kälteempfindlich, während der Camping-Saison spielt das aber keine große Rolle. Empfehlen können wir den Soto Amicus, der besonders klein, leicht, sparsam und preiswert ist, dabei aber trotzdem ordentlich Leistung bietet. Der Amicus ist bei Bedarf auch direkt in Combo mit einem Kochtopf erhältlich, ebenfalls zum kleinen Preis.
Kühlboxen mit Warmhaltefunktion
Manche Kühlboxen können ihren Inhalt bei Bedarf auch erhitzt statt gekühlt halten. Dabei werden Temperaturen von bis zu 65° C erreicht.
Bei der Wahl der richtigen Kühlbox sollten Sie vor allem auf das Volumen und die Stehhöhe der Box achten und nach Ihrem persönlichen Bedarf auswählen. Allein damit ist Entscheidung aber noch nicht getroffen: Einfache, passive Kühlboxen & Kühltaschen sind preiswert und verbrauchen keinen Strom, halten allerdings nur eine begrenzte Zeit kühl. Für längere Camping-Urlaube reichen sie nicht aus. Gibt es einen Zigarettenanzünder, eine Steckdose oder eine mobile Stromquelle (z.B. eine Powerstation oder einen Solargenerator), lohnt der Griff zur Kompressor-Kühlbox oder einer thermoelektrischen Kühlbox, also einer Box mit Peltierelement – z.B. der beliebten Dino Kraftpaket Thermoelektrische Kühlbox 40L, in der auch große 2,0-Liter-Flaschen Platz finden. Solche Kühlboxen sind geräuscharm, bieten kontinuierliche Kühlleistung und in vielen Fällen eine Warmhaltefunktion. Sie kühlen allerdings meist nur circa 20° C unter Umgebungstemperatur. Klassische Kompressor-Kühlboxen wie die PrimeTech Kompressor-Kühlbox 40 Liter können kälter, außerdem ist die Kühlleistung präziser einstellbar – sie sind allerdings auch viel teurer, schwerer und deutlich lauter im Betrieb.
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