Das Wichtigste auf einen Blick:
- garantieren durch ihre Form eine optimale Isolierung
- hervorragend geeignet für tiefe Temperaturen
- geringes Gewicht und kleines Packmaß
- mit Daunen- oder Kunstfaserfüllung
- auch in Kindergrößen erhältlich
Wie bewerten Testmagazine Mumienschlafsäcke in ihren Testberichten?
Dem Grundsatz „so warm wie nötig und so leicht wie möglich“ folgend, konzentrieren sich professionelle Tester bei Mumienschlafsäcken primär auf die vom Schlafsack abgedeckten Temperaturwerte und sein Gewicht. Der Carinthia G90, der aus einem Vergleichstest der „outdoor“ als Testsieger hervorgeht, bringt in der Größe M gerade einmal 580 Gramm auf die Waage und punktet dabei mit einer für einen Kunstfaserschlafsack sehr ordentlichen Wärmeleistung. Aber Schlafsäcke, die in einer Wärme-Gewicht-Relation eine positive Bilanz vorweisen können, garantieren nicht automatisch auch eine angenehme Nachtruhe. Daher beziehen die Tester den Schlafkomfort mit in ihre Bewertungen ein. In diesem Bereich spielen der Schnitt und die verwendeten Materialien eine wichtige Rolle. Denn auch, wenn die grundlegende Form eines Mumienschlafsacks immer gleich ist, gibt es doch kleine, nicht unwichtige Unterschiede.Die meisten Hersteller bieten ihre Schlafsackmodelle in unterschiedlichen Längen an, einige Modelle sind körperbetonter geschnitten, andere bieten mehr Bewegungsfreiheit, und auch die Kapuzen können sich in ihrer Passform unterscheiden. Der Biopod Wolle Plus von Grüezi-Bag schneidet beim Kriterium Komfort besonders gut ab: Seine Wollfüllung in Verbindung mit besonders atmungsaktiven Stoffen sorgt für ein exzellentes Schlafklima und die clevere Reißverschlussführung ermöglicht es, zur Abkühlung die Füße herauszustrecken.
Bei der Handhabung der einzelnen Modelle zählt unter anderem, wie leichtgängig die Reißverschlüsse laufen und ob sie sinnvoll platziert sind, aber auch ob der zugehörige Packsack groß genug ist oder die Testmodelle besondere Pflege benötigen. Die Mumienschlafsäcke mit Daunenfüllung büßen an dieser Stelle etwas an Punkten ein, da man sie länger lüften muss als ihre Verwandten mit Kunstfaserfüllung. Dasselbe gilt für den Punkt Nässeschutz, bei dem die Kunstfasermodelle gegenüber den feuchtigkeitsempfindlichen Daunen klar die Nase vorn haben. Darüber hinaus ist hier entscheidend, wie wasserabweisend das Außenmaterial ist und wie gut es die Füllung vor Feuchtigkeitsaufnahme schützt. Dies gilt übrigens auch für Daunenjacken und Thermojacken mit synthetischer Wattierung. Bewertet werden aber auch alle anderen Materialien sowie ihre Verarbeitung, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. In der Regel verlieren die Kunstfasermodelle an dieser Stelle ein paar Wertungspunkte, denn ihr Isolationsvermögen lässt im Gegensatz zur Daunenfüllung im Laufe der Zeit nach.
Für welche Anwendungsbereiche kommen Mumienschlafsäcke in Frage?
Schlafsäcke in Mumienform gelten im Outdoor-Bereich mittlerweile als Standard und gerade bei Touren in kalten Regionen sind sie die ideale Wahl. Ihre Form – sie liegen am Körper eng an und verjüngen sich zum Fußende hin – erinnert an eine Mumie und sorgt dafür, dass im Inneren des Schlafsacks weniger Luft erwärmt werden muss und die Körperwärme besonders gut gespeichert werden kann. Durch ihr geringes Gewicht und das kleine Packmaß sind sie zudem perfekte Begleiter auf Trekking- oder Alpintouren sowie Radreisen. Doch auch wenn Mumienschlafsäcke, vor allem in Verbindung mit einer Daunenfüllung, ihre Stärken bei zweistelligen Minusgraden ausspielen können, so gibt es sie auch als Sommermodell mit nicht ganz so warmer Kunstfaserfüllung. Im Übrigen bieten viele Hersteller auch Kinderschlafsäcke in diversen Größen an sowie Modelle, die in bestimmten Zonen eine erhöhte Isolierung haben. Damenschlafsäcke zum Beispiel besitzen ein stärker gefüttertes Fußteil und Alpinschlafsäcke eine extra warme Kapuze.Worauf sollte man beim Kauf von Mumienschlafsäcken noch achten?
Entscheidend für die Isolation eines Mumienschlafsacks ist seine Größe. Seine Länge sollte möglichst perfekt auf den Schläfer abgestimmt sein und es dürfen sich keine Freiräume bilden. Je mehr Freiräume im Inneren entstehen, desto mehr kalte Luft muss erwärmt werden und die Isolierleistung nimmt ab. Der Schlafsack hat eine ideale Länge, wenn die Zehen bei geschlossener Kapuze möglichst weit an das Fußende reichen, ohne jedoch die Füllung zusammenzudrücken.Abhängig von den Regionen und den damit verbundenen klimatischen Bedingungen gilt es, sich für eine Füllung aus Daunen oder Kunstfasern zu entscheiden. Während Kunstfasern sehr widerstandsfähig sind und vor allem auch kein Problem mit Feuchtigkeit haben, punkten Daunen mit unschlagbaren Isoliereigenschaften sowie minimalem Gewicht und Packmaß.
Weitere Aspekte, die bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen, sind Ausstattungsmerkmale, wie eine Innentasche für Wertgegenstände, ein Wärmekragen, die Positionierung und Qualität der Reißverschlüsse oder eine angenehme Passform der Kapuze. Reist man zu zweit, kann die Möglichkeit zwei Schlafsäcke miteinander zu koppeln für ein Extra an Komfort sorgen.