Leider: US "Scareways"
1 schlaflose Nacht am Airport.
Ersatzflug bei US sollte um 16.05 Uhr starten. Obwohl die Maschine "schon" um 16 Uhr da ist, dürfen wir „wegen Reinigung- und Cateringdiensten“ erst um 17.30 Uhr boarden.
Rollen Richtung Startbahn- der Steward (uns gegenüber) schnallt sich gar nicht erst an – Bullenhitze im Flugzeug: „Sorry, kleines Problem mit der Klimaanlage!“ ½ Std. Warten, zurück zum Gate, Mechaniker muss nachsehen, „ca. 1 Std. Verzögerung“. Nach ca. 2 Std. gibt es erst mal was zu essen. Bei unserem Sitznachbarn wurde die fleischhaltige Kost (Beef) durch eine Kakerlake (?) ergänzt, die nach dem Öffnen herauskrabbelt. Ok, unser Steward ist cool, schüttet das Essen in die Toilette. Der Nachbar isst trotzdem ganz tapfer die zweite Schale Beef.
4 Stunden nach Boarding, gegen 21.30 Uhr, dürfen wir die Maschine endlich verlassen. Es wird durchgesagt, dass um 2 Uhr nachts ein repariertes Flugzeug samt Crew bereitstehen wird. Auf unsere Nachfrage (schließlich haben wir bereits fast 36 Stunden auf Flugplätzen verbracht ) wird bestätigt, dass wir uns kein Hotel nehmen sollen, da der Flug sicher stattfindet.
Nachts gegen 1.15 Uhr werden plötzlich Getränkedosen und Keks-Snacks zum Gate gekarrt – uups?
Um 2 Uhr kommt die Durchsage: „Leider ist der Flug gecanceled, da keine Crew zur Verfügung steht!“. Wir dürften uns auch auf Kosten der Airline ein Zimmer im Hotel nehmen. Ansonsten gibt es ein Entschuldigungsschreiben mit einer Telefonnummer, über die jeder Passagier seinen Flug umbuchen soll. Auf Unterstützungs-Anfragen wegen sprachlicher Probleme heißt es nur, dass man damit nichts zu tun habe.
Also ½ Std. erfolglos die Nummer anrufen. Um 3 Uhr waren wir im Hotel ( „Seit etwa
2 Monaten haben wir fast jede Nacht US-Passagiere als Gäste, deren Flug gecanceled wurde!“), 3.30 Uhr konnte ich den Flug auf Lufthansa (Juhu!) umbuchen. Abflug 17.40 Uhr, Tickets brauchen wir nur am LH-Schalter abzuholen. Um 12 Uhr sind wir am Airport, 2 ¼ Std. Schlange stehen bei Lufthansa. Dann die Frage: „Haben Sie ein Flight-Interruption-Manifest?“ – ähm, nein, wussten wir nicht! Also: 1 Std. „standing in line“ bei US, dann noch einmal 1 Std. bei Lufthansa. „Die Hotel-Rechnungsabrechnung sollen wir von Germany aus machen, dafür haben US in Philadelphia keine Zeit. Gepäck wird mit Lufthansa geschickt werden.“
Wir schaffen es dann gerade noch rechtzeitig, zum Gate zu kommen – Lufthansa ist pünktlich!
Am 01.08. gegen 7 Uhr morgens in Frankfurt angekommen – alle Ex- US- Passagieren warten - kein Gepäck da. Also nachfragen: Gepäck kommt mit US, die Maschine ist gerade gelandet (obwohl knapp 2 Stunden vor uns Abflugtermin?). Also, von Terminal A zu Terminal C stürmen – Gepäck ist nicht da. Wir reklamieren und bekommen es um 0.30 Uhr in derselben Nacht nach Hause geliefert. Schön, diese Nacht konnten wir uns wenigstens auf der eigenen Couch um die Ohren schlagen.
Unser Fazit: nie wieder US Airways ! Dazu haben wir weder Zeit noch Nerven.
Antworten