Sehr schönes Spiel mit einigen Haken
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Vorteile:
langlebig, pädagogisch wertvoll, tolles Design, unterhaltsam, anspruchsvoll
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Nachteile:
komplizierte Anleitung
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Geeignet für:
Erwachsene
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Ich bin:
begeisterter Spieler
Agricola ist besticht durch folgende Elemente:
+ unglaublich reichhaltige Ausstattung
+ liebevollstes Artwork
+ mit dem "Farmbuilding"-Thema ein relativ unverbrauchtes Thema aufgegriffen
+ Hintergrund sehr schön umgesetzt
+ durch die 300+ Karten eine buchstäblich fast endlose Vielfalt - KEIN Spiel wird man identische Karten und damit Spielmöglichkeiten haben
Es gibt aber einige durchaus schwerwiegende Haken:
- das Spiel steht und fällt mit den Handkarten; zieht man die falschen, ist man raus aus dem Spiel und hat keine Chance gegen jemanden, der eine gute Kombo zieht (daher besser anderen Verteilmodus finden)
- mit schwächeren Kartenhänden rudert man 80% der Spielzeit darum, genügend Nahrung zu erhalten, um seine Familie zu ernähren und kommt gar nicht ins Spiel
- wer eine gute Kartenhand dagegen hat und viele "kleine Anschaffungen" spielen kann, kann auch stets das "erster Spieler"-Feld wählen, da beide Fähigkeiten gekoppelt sind (Startspieler + eine kleine Anschaffung ausspielen); das bedeutet, derjenige kann in der nächsten Runde zuerst agieren und wieder genau die Ressourcen nehmen, die er für die nächste Anschaffung braucht; kurz: viele gute kleine Anschaffungen auf der Hand = immer erster Spieler und extrem hohe Siegchance (weil für andere Spieler mit schlechteren Karten das Startfeld eine verlorene Aktion bedeutet, die man wieder für Nahrunf braucht) --> also eine "Reich-Arm-Schere", die immer weiter aufgeht während des Spiels
Insgesamt ein sehr schönes Spiel, aber obige Negativpunkte können das Spielgefühl sehr runterreißen. Kommt wirklich auf den Tag und das Zugglück an.
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