Philips Avent SCD860/26 uGrow

Reichweite & Betrieb

Signal & Reichweite

Das uGrow überträgt sein Signal über das WLAN-Netz und ist somit theoretisch von überall abrufbar - ein enormer Vorteil. Allerdings ist die App komplett unausgereift und führt zu häufigen Verbindungsabbrüchen und Standbildern. Die Nutzer zeigen sich - auch angesichts des Preises - überaus enttäuscht und verärgert.

Stromversorgung

Die Kamera läuft ausschließlich über die Steckdose, kann also nicht einfach so mitgenommen werden, wenn z. B. das Baby auf der Terrasse im Kinderwagen schläft. Als Empfangsgerät dient ein Android- oder iOS-Smartphone bzw. -Tablet. Durch die konstante Verbindung zwischen den Geräten reduziert sich die Akkulaufzeit der Mobilgeräte aber sehr schnell.

Bild & Ton

Qualität

Die Qualität der Videoübertragung hängt wesentlich von der Stärke der Internetverbindung ab. Rein theoretisch liefert die Kamera ein sehr detailreiches, scharfes Bild und das auch bei Dunkelheit, doch bei zu schwachem Netz ändert sich das sehr schnell. Für die Klangqualität gilt das ebenso.

Funktionen

Sämtliche wichtige Funktionen sind in Kamera bzw. App integriert. Das Mikrofon filtert - wie es hochpreisige Geräte können sollten - konstante Geräuschpegel nicht gut heraus, sodass das Dudeln eines Schlafliedes permanent übertragen wird. Wirklich praktisch ist die Möglichkeit, auch Dritten, wie z. B. den Großeltern per App Zugriff zu gewähren.

Sicherheit

Kontrollfunktionen

Auch wenn Du die Babyphon-App auf Deinem Mobilgerät im Hintergrund laufen lässt, informiert sie über eintreffende Ereignisse. Das muss kein Geräusch Deines Kindes sein, sondern kann auch ein Überschreiten der eingestellten Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitsgrenze sein. Stromspar- und Flugmodus dürfen jedoch nicht aktiv sein.

Die Idee ist super, wenn sie nur zuverlässig funktionieren würde. Mit dem Philips Avent SCD860/26 uGrow Smart-Babyphon sollen Smartphone und Tablet-Computer auch als Babyphone einsetzbar werden. Das Babyphone verbindet sich über Wifi, 4G oder 3G mit dem Empfängergerät und sendet tagsüber wie nachts Videos in HD-Qualität. Über eine App können zahlreiche Zusatzfunktionen aktiviert werden. Und der Clou: bis zu drei Benutzer haben Zugriff auf das interaktive Babyphone, das ferner bis zu zehn Kameras integrieren kann.

Viele praktische Funktionen
Das Gerät gehört zur neuesten Generation von Babyphones und kann mit einem Smartphone oder Tablet benutzt werden. Es ist kompatibel für iOS- und Android-Geräte. Es wählt automatisch die beste Verbindung und verbindet sich automatisch neu, wenn es zu einer Unterbrechung kommt. Dazu muss aber eine gute 2,4 GHz Wifi-Abdeckung im Kinderzimmer vorhanden sein - andernfalls ist das Gerät nutzlos. Ist die uGrow-App auf dem Smartphone gestartet, muss ein Account angelegt werden. Wenn die Instruktionen richtig befolgt werden, verbindet sich die Kamera automatisch mit dem Wifi-Netzwerk. Auf dem Empfängergerät kann der Nutzer dann über ein Hauptmenü einstellen, was er sehen möchte: Videos, Geräuschpegelanzeige, Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit. Es gibt eine Gegensprechfunktion, verschiedenfarbige Nachtlichter, Schlummermusik und die Möglichkeit, Schnappschüsse vom Kind zu machen. Mit Hilfe der App wird auch der Zugriff für weitere Beobachter freigegeben respektive entzogen. Die SafeConnect Technologie sorgt dafür, dass die Verbindung sicher ist und privat bleibt. Die Übertragung soll sogar funktionieren, wenn das Telefon anderweitig benutzt wird. Viele Nutzer berichten aber, dass die Verbindung unterbricht.

Probleme mit der Verlässlichkeit
Die Probleme sind aber noch umfangreicher: Kunden beklagen etwa, dass die Verbindung nicht stabil sei, oft abbreche und die automatische Neuverbindung nicht zustande komme. Das bemerkt der Nutzer aber oft erst spät, wenn er noch das „eingefrorene“ Bild sieht. Die Kamera muss ferner häufig per Hand neu gestartet werden. Auch die App stürzt relativ oft ab, offenbart viele Fehler und ist nicht intuitiv bedienbar. Die Beschreibung der Software muss dringend überarbeitet werden, die Übersetzung ist mangelhaft. Die Nachtsichtkamera ist zu hell und stört das Kind beim Schlafen. Leider ist auch die Tonübertragung verzögert.

Nur als Unterstützung zu gebrauchen
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Babyphone muss zuverlässiger sein als das, was Philips Avent hier vorlegt. Und selbst wer es als Zweitgerät mit seinen vielen Funktionen nutzen möchte, stolpert immer noch über die stattliche Ausgabe von 220 EUR (Amazon). Die einhellige Kundenmeinung legt nahe, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis hier nicht gerechtfertigt ist. Das Produkt ist technisch noch nicht ausgereift und es besteht hoher Nachbesserungsbedarf.