Baby-Monitor mit kleinem Display
Der Babymonitor Motorola MBP481 erlaubt zu jeder Zeit einen prüfenden Blick ins Kinderzimmer, ohne den Raum betreten zu müssen und dadurch den schlafenden Nachwuchs eventuell zu wecken. Verantwortlich für sein Können zeigt sich eine Kombination aus stromnetzabhängiger Kamera-Einheit und mobilem Empfänger für die Eltern. Letzterer verfügt nämlich über ein zwei Zoll beziehungsweise rund fünf Zentimeter in der Diagonale messendes Display, auf dem der Live-Stream dargestellt wird. Überträgt das Gerät bei Tageslicht ein farbiges Bild, schalten sich bei abflauendem Umgebungslicht die sechs integrierten Infrarot-LEDs ein und ermöglichen so eine qualitativ zwar etwas schlechtere, aber immer noch ausreichende Nachtsicht in schwarz-weiß. Damit sind die Kern-Kompetenzen des Motorola auch schon erklärt.
Konzentration auf wenige Basis-Features
Spezielle Features wie das Abspielen von Einschlafliedern, eine Gegensprechfunktion oder Temperaturmessung wurden nicht spendiert. Hier zählen allein Bild und Ton, um Junior bei Bedarf ständig im Auge behalten zu können. Schläft der Nachwuchs, hilft der integrierte Eco-Modus nicht nur, den verbauten NiMh-Akku an der Eltern-Einheit zu schonen, er reduziert auch die Strahlenbelastung um ein Vielfaches. Bild- und Tonübertragung werden dann erst im Falle registrierter Laute im Kinderzimmer aktiviert. Die optische Geräuschpegel-Anzeige lässt selbst bei lauter Umgebung erkennen, wie aktiv das Kind ist. Zudem ermöglicht eine Zoom-Funktion, den Bildausschnitt noch genauer unter die Lupe zu nehmen. Bis zu vier Kameras insgesamt können dabei angeschlossen und somit mehrere Räume zugleich überwacht werden. Allerdings verfügt das MBP481 nicht über einen Split-Screen, sondern verlangt einen Wechsel zwischen den jeweiligen Sendern. Die Übertragungsweite des 2,4 Gigahertz DECT-Systems soll dabei laut Hersteller in geschlossenen Räumen 50 Meter, im Freien bis zu 300 Meter messen. Sobald jedoch eine Störquelle in der Nähe ist, also beispielsweise der heimische W-Lan-Router dieselbe Frequenz nutzt, wird die Reichweite erheblich eingeschränkt. Als weiteren Minuspunkt nennen bisherige Nutzer die Abhängigkeit des Senders vom Stromnetz. Fällt der Strom aus, wird die Übertragung komplett unterbrochen, und zwar ohne Warnsignal. Das ertönt nur bei schlechtem Empfang sowie zu geringer Akkuladung.
Der niedrige Preis soll es richten
Der größte Vorteil des Motorola-Gerätes liegt sicherlich in dessen geringer Aufwandshöhe. Gerade einmal 64 Euro müssen im Onlinehandel investiert werden, um sich das leider recht glanzlose Überwachungssystem nach Hause holen zu können. Inwiefern die baulichen Gegebenheiten das Signal stören und der geneigte Käufer auf komfortable Zusatzfunktionen verzichten kann, wird wohl erst ein Praxistest ergeben. Wer auf der Suche nach einem erschwinglichen Baby-Monitor ist und dafür Kompromisse zu nehmen weiß, könnte hier aber durchaus fündig werden.