3898 Einzelteile müssten wieder zusammengeflickt werden, nachdem eine DIN-A4-Seite im Auffangbehälter des MS-450Cs gelandet ist – wohl kaum jemand würde sich jedoch diese Mühe machen. Der Papier- und CD-Shredder von Fellowes ist daher zurecht in die Sicherheitsklasse 4 eingestuft worden, die für Geräte reserviert ist, die ohne Bedenken für die Vernichtung vertraulicher Unterlagen und Dokumente herangezogen werden können.
3898 Einzelteile illustrieren schon sehr plakativ die Zerstörungskünste des Shredders, in ein noch plastischeres Bild allerdings werden seine Fähigkeiten gerückt, wenn man sich die Größe jedes einzelnen dieser Partikel vor Augen führt: es misst nämlich gerade einmal 2 x 8 Millimeter, das heißt, auf jedem Schnipsel ist kaum etwas zu erkennen, das den ursprünglichen Zusammenhang erkennen ließe, zu dem das Fragment gehört. Der Fellowes erfüllt damit die für die Sicherheitsstufe 4 gültige Norm – erlaubt sind Partikel bis 2 x 15 Millimeter – weit mehr als manch einer seiner Mitbewerber, die größere Stücke hinterlassen – für Benutzer, die regelmäßig vertrauliche Unterlagen vernichten muss, ist dies mit Sicherheit ein sehr beruhigendes Gefühl.
Pro Arbeitsgang nimmt der Shredder übrigens ohne zu murren oder zu stocken 7 Blatt (70 gr/m²) entgegen, und zwar zehn Minuten lang ohne Unterbrechung. Erst danach sollte ihm eine kleine Pause gegönnt werden, damit das Gerät nicht überlastet wird und an Lebenszeit einbüßt. Sollte es trotzdem einmal zu Problemen kommen, verhindert die Rücklauffunktion Schlimmeres. Wird das Gerät hingegen zum Beispiel mit dem Finger berührt, fängt er erst gar mit dem Schnitzelwerk an, sondern wartet so lange, bis der Finger wieder weggenommen wird – eine Sicherheitsfunktion, die genau so vorbildlich ist wie die Mülltrennung: Papier und CDs / Plastikkarten landen in zwei getrennten Auffangbehältern. Und auch wenn die Vorstellung eines leise arbeitenden Shredders unglaubwürdig oder zumindest ungewöhnlich sein sollte: Etliche Besitzer bescheinigen dem Fellowes tatsächlich, seiner Arbeit erstaunlich leise nachzugehen. Ob das Gerät deshalb gleich in einem Großraumbüro eingesetzt werden darf, ohne dass soziale Strafmaßnahmen befürchtet werden müssen, sei jedoch dahin gestellt.
Der Fellowes gehört zu den wenigen Aktenvernichtern, über die sich Bewertungen von Käufern im Internet finden lassen – und zwar erstaunlich viele Erfahrungsberichte, was ebenfalls eine Seltenheit ist. In allen von ihnen bekommt das Gerät sehr gute Noten, was darauf schließen lässt, das der Kauf des Aktenvernichters eine sichere Bank ist – und zwar sowohl für die Dokumente, die ihm zugeführt werden, also auch für den Besitzer, der weiß, dass die 210 bis 220 Euro Investitionskosten (Amazon)gut angelegtes Geld sind.
19.10.2011