Analoge Babyphones sind hoch beliebt, da die Funkstrahlung dieser Geräte im Gegensatz zu jener der digital funkenden DECT-Modelle als unbedenklich gilt. Sie haben aber einen Nachteil: Die analoge Übertragung ist bei weitem nicht so klar wie die digitale, elektronische Störgeräusche und Hintergrundrauschen arbeiten der Verständlichkeit entgegen. Nun gibt es mittlerweile zum Glück so manches Gerät, welches diese Probleme im Griff hat und eine gute Alternative zum Digitalhype darstellt.
Das Beurer JBY 86 ist jedoch kein solches Gerät. Testmagazine wie auch Nutzer des Babyphones kommen zu einem fast durchweg negativen Urteil. Zwar erlaube es das Gerät dank einer sehr niedrigen Empfindlichkeitsschwelle, Geräusche des Kinderzimmers zuverlässig aufzufangen. Indes: Was da eigentlich empfangen wird, sei so gut wie nie feststellbar. Ein geradezu unerträglich lautes Dauerrauschen übertöne jede Sprachübertragung, außer ein paar Sprachfetzen komme nichts beim Empfänger an. Ob das Kind also nur im Schlaf brabble oder wirklich wach sei und weine, sei nur selten zu unterscheiden.
Des Weiteren gebe es weitere Störgeräusche, welche die Bedienung eher zu einer Belastung als einer Entlastung machten. So gebe es beständig ein lautes Knacken, wenn das Empfangsteil vom Sender ein Signal erhalte, ferner störten andere technische Geräte wie Computer und Fernseher den Empfang. Besonders nervig sei, dass sich das Gerät bei der Entfernung zwischen Sender und Empfänger selbst nicht grün sei: Stelle man die beiden Teile zu nah beieinander auf, störe ein Feedback-Pfeifen die Übertragung, werde die Entfernung zu groß, ertöne ein nerviger Warnton.
Unglücklicherweise sei das Mittelmaß aber je nach Wohnungsschnitt kaum auszumachen und die Aufstellung des Beurer JBY 86 somit gänzlich unmöglich. Kurz: Wer das Babyphone (Amazon: 56,-) verwendet, muss offenbar starke Nerven haben und sollte nicht hoffen, sein Kind auch wirklich verstehen zu können. Mit dem JBY 86 beschränkt sich die Wahrnehmung scheinbar allein auf die Frage, ob es im Kinderzimmer unruhig wird – nicht in welcher Form.
13.01.2012