Für wen eignet sich das Produkt?
Vor allem Fans der gleichnamigen Kinderbuchfigur dürfte das Beurer Babyphone Janosch (JBY90) in Freudentaumel versetzen, kommt es doch im farbenfrohen Tigerenten-Design daher. Ermöglichen soll es eine digitale Überwachung von Juniors Schlaf, indem Geräusche sowohl akustisch als auch optisch von einem Sender an einen Empfänger übertragen werden. Zehn Kanäle stehen dafür zur Verfügung, deren Übertragungsfrequenz von 1,8 GHz üblicherweise nicht mit dem hauseigenen WLAN kollidiert. Baby- und Elterneinheit sind hier zudem mobil gefertigt, können also mit Netzteil oder Batterien genutzt werden. Für den Empfänger wird gar ein Akku mitgeliefert.
Stärken und SchwächenEtwas knifflig stellt sich allerdings die Positionierung des Senders im Batteriebetrieb dar, denn auf einen ausklappbaren Ständer wie beim Empfänger wurde leider verzichtet. Das Gerät liegt dann einfach auf dem Rücken. Die Arbeitsweise beeinträchtigt das freilich nicht, im Zweifel erscheint das ohnehin sehr helle Nachtlicht durch das direkte Anleuchten einer Oberfläche aber noch einen Tick strahlender. Ebenfalls für Missfallen sorgt häufig die Lautstärken-Regelung des Babyphones. Erklingen die fünf integrierten Schlaflieder an der Elterneinheit erschreckend laut, ähneln sie im Kinderzimmer dann eher einem kaum wahrnehmbaren Flüstern. Leider lässt sich die Lautstärke nicht bloß an einem der Geräte einstellen, eine Veränderung betrifft wohl immer Sender und Empfänger gleichermaßen. Die Klangqualität der übertragenen Stimmen, sowohl von Kind zu Eltern als auch umgekehrt bei Nutzung der Gegensprechfunktion, kann dagegen mühelos überzeugen. Der Eco+ Modus wird ebenfalls gern angenommen, reduziert er doch die Strahlungsbelastung enorm. Registriert die Babyeinheit über einen gewissen Zeitraum keine Geräusche mehr, schaltet sie die Übertragung ab und erst dann wieder ein, sobald Junior sich bemerkbar macht. Zumindest ist das in der Theorie so angedacht, doch hier zeigt sich ein weiterer Wackelpunkt des JBY90. Bei manch einem Nutzer fand das Gerät keinen Weg aus dem Eco-Modus und das Kind konnte sich nur durch lauthals Schreien bemerkbar machen.
Preis-Leistungs-VerhältnisFür etwas über 60 Euro auf Amazon erwartet sich der geneigte Kunde da natürlich mehr Sicherheit, und das zurecht. Wirklich bestimmt sagen lässt sich nur, dass das Janosch-Phone mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat, die ein namhafter Hersteller wie Beurer eigentlich überwinden können sollte. Dass die angegebene Übertragungs-Reichweite von 300 Metern sich auf ein Senden im freien Feld bezieht, dürfte allerdings inzwischen jedem klar sein. Wie so oft scheinen auch die Bausubstanz und eventuelle weitere elektrische Geräte mit digitaler Übertragung im Haushalt eine Rolle zu spielen, weshalb wir diesbezüglich zum Praxistest raten.