Wie bei jeder Sportbrille, so lautet auch bei einer Skibrille der erste Kauftipp: Am Besten die Brille im Geschäft Probe tragen und austesten, ob sie irgendwo drückt oder kneift, etwa auf der Nase oder in den Augenwinkeln, und nicht zuletzt, ob sie bei schnellen Kopfbewegungen verrutscht – selbstverständlich, falls vorhanden, zusammen mit dem Skihelm. Hat die Wunschbrille diese erste Hürde überstanden, geht es weiter mit den nächsten Kaufkriterien.
Das erste Stichwort heißt dabei Sichtfeld. Hier lautet die Maxime: Möglichst groß beziehungsweise so groß wie möglich sollte es sein. Im Idealfall deckt die Brille ein etwa 160 Grad breites Sichtfeld ab. Dieser Winkel lässt sich mit einem Test leicht ermitteln, indem die Arme ausgestreckt und langsam nach rechts und links ausgebreitet werden.
Als Nächstes sollte die Brille ein gutes Belüftungssystem besitzen, um das Beschlagen, zum Beispiel bei Temperaturwechseln oder bei starkem Schwitzen, zu verhindern. Bei den Brillengläsern wiederum setzten mittlerweile nahezu alle Hersteller auf Doppelscheiben, wobei das „Glas“ aus bruchsicherem Polycarbonat besteht. Die Doppelverglasung bietet einen zusätzlichen Schutz, beispielsweise bei Schlägen und bei Stürzen, und verbessert die Isolierung. Folge: Die Brille beschlägt nicht so schnell.
Die stärkere UV-Strahlung in den Bergen macht es unumgänglich, für einen ausreichenden UV-Schutz Sorge zu tragen. Bei den Skibrillen ist dafür das CE UV-400 Zertifikat maßgeblich. Für eine bessere Sicht wiederum sorgen – wie bei Fahrradbrillen – die unterschiedlichen Tönungen der Brille. Gelbe Scheiben hellen Dämmerlicht oder bei Nebel und starker Bewölkung die Sicht auf, rotbraune Scheiben dagegen steigern die Kontraste und lassen Konturen besser erkennen.
Der Allrounder unter den Tönungen ist jedoch Orange, das sowohl eine aufhellende Wirkung besitzt als auch die Übergänge zwischen Hell/Dunkel abmildert, die Tiefenschärfe steigert und selbst bei strahlendem Sonnenschein die Sicht verbessert. Des Weiteren stehen verspiegelte Gläser (Filterung der Infrarotstrahlen, ideal fürs Hochgebirge) und polarisierende Gläser (mindern Reflexionen auf Eis/Schnee) zur Auswahl. Skifahrer, die häufig das Gelände wechseln oder sich für alle Wetterverhältnisse wappnen möchten, sollten daher eine Skibrille wählen, bei der die Gläser schnell und unkompliziert ausgewechselt werden können.
Noch einen Bemerkung am Rande: Musik- und Gadget-verliebte Skifahrer müssen auf der Piste nicht auf ihr Faible verzichten. Einige Hersteller bieten Skibrillen mit integriertem MP3-Player oder mit einer Kamera für die authentische filmische Dokumentation der rasantesten Abfahrten oder besten "Stunts" an.