Die Motivation der Blogger zur Präsentation ihrer geistigen Ergüsse im Internet ganz unterschiedlich sein. Grundsätzlich lässt sich aber die private Nutzung deutlich von dem kommerziellen Einsatz eines Blogs unterscheiden. Diese Zweiteilung erkennt man auch bei den meisten Blog-Anbietern, die entweder gar keine profitorientierte Blog-Seite erlauben oder dafür horrende Summen verlangen, die in keinem Verhältnis zur gebotenen Leistung stehen. Wer sich also für einen Blog entscheidet, egal welcher Couleur, sollte vorher im Internet entsprechend recherchieren und sich den passenden Anbieter heraussuchen.
Große Blog-Anbieter
Als wohl weltweit meist genutzter Anbieter sollte jedem das kostenlose Word-Press-System bekannt sein. Die Einrichtung dauert nicht länger als ein paar Minuten und schon ist der Blog online. Einfachheit in der Bedienung gehört zum obersten Gebot eines CMS (Content Management System), nach dessen Prinzip alle Blogs strukturiert sind. Der Anwender oder Betreiber des Blogs kann man mit einem Mindestaufwand an programmiertechnischen Vorkenntnissen innerhalb kürzester Zeit die Eingabemaske bedienen und dadurch dynamische und statische Webseiten generieren. Nach den gleichen Regeln der Einfachheit sind auch die sehr bekannten Blogs von Google und Microsoft strukturiert. Einen Nachteil besitzen jedoch fast alle Anbieter, der sich im Domainnamen widerspiegelt. Denn diese beinhaltet immer den Namen des Anbieters wie z. B. „meinblog.anbietername.com“ und man erreicht nicht eine echte Einzelstellung. Im Gegenzug bekommt man von den großen Blog-Anbietern einiges an Ausstattung geboten. Wenn nicht automatisch die Sprache des Browsers für die Blog-Software übernommen wird, kann man diese meist mit einem Klick aktivieren. Hinzu kommt ein reichhaltiges Angebot von meist frei konfigurierbaren Templates (Vorlagen) für die Website-Gestaltung. Sehr wichtig erscheint auch der kostenlose Support, der meist über ausgezeichnete Foren in verschiedenen Sprachen geleistet wird. Hier bekommt man schnell Hilfe und kann sich Anregungen zur Gestaltung holen. Bei Letzterem spielen kommt auch die Anzahl der fertigprogrammierten Addons der Community ins Spiel, die beispielsweise bei WordPress vorbildlich ist und für jeden etwas zu bieten hat.
Kleine Blog-Anbieter
Da die kleinen Blog-Anbieter auch irgendwie die Kosten wieder hereinholen müssen, die durch Personal und Server verursacht werden, kommen die kostenlosen Angebote meist nicht ohne irgendwelche Werbebanner und andere Einblendungen aus. Das kann sehr störend sein, da man keinen Einfluss auf die Art und Gestaltung der Banner hat. Die Basissoftware beruht meist auf WordPress oder einem anderen CMS-Abkömmling und der Support sollte mindestens ähnliches Niveau erreichen. Bei den kostenpflichtigen Angeboten heißt es wiederum zu vergleichen, wobei man den zur Verfügung gestellten Webspace, die inbegriffenen Addons und die Gestaltungsmöglichkeiten abwägen sollte. Auch hier erfolgt aus Kostengründen die Art der Domainnamensvergabe wie bei den großen Anbietern.
Eigener Webspace für Fortgeschrittene
Wer schon seine ersten Gehversuche mit WordPress auf einem kostenlosen Account hinter sich gebracht hat, sollte die Anschaffung eines eigenen Webspace in Erwägung ziehen. Dieser kostet bei den großen Anbietern wie Strato meist weniger als bei den Blog-Anbietern. Dafür ist man auf sich allein gestellt und kann schalten und walten, wie man es möchte. Man ordert sich bei dem Webspace-Anbieter eine Domain, die im Angebot einen Blog beinhaltet und aktiviert diesen per Klick – eigentlich schon fertig. Für die individuelle Gestaltung stehen einem dann alle Mittel zur Verfügung und man besitzt einen Blog mit unverkennbarem Namen und Aussehen.