Rund 450.000 Wohnmobile sind allein in Deutschland zugelassen und in der Urlaubszeit kommen Hunderttausende aus dem benachbarten Ausland hinzu. Geht man davon aus, dass pro Wohnmobil mindestens zwei Personen zu rechnen sind, kommt man in der Saison schnell auf mehrere Millionen. Folglich ist der Bedarf an günstigen Stellplätzen für eine Übernachtung enorm groß und bei rund 3.000 Plätzen in Deutschland findet man unterschiedlichen Komfort und Preise vor.
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) unterteilt die Stellplätze in drei Hauptgruppen: Transitplatz (einfacher Übernachtungsplatz ohne jeden Komfort und häufig kostenlos), Kurzreiseplatz ( Ver- und Entsorgungseinrichtungen für Wohnmobile) und Wohnmobilhafen (Stellflächen mit gehobener Ausstattung). Der Vorteil gegenüber Campingplätzen ist die Verfügbarkeit rund um die Uhr. Es erfolgt keine umständliche An- und Abmeldung und man nimmt den Platz, der gerade frei ist. Aus Frankreich und Italien kommend ist ein positiver Trend zu bemerken, durch den immer mehr gastronomische Betriebe, Freizeitparks, Bäder und sogar Museen Stellplätze anbieten. 
Neben den regulären Einnahmen für die Übernachtung lassen sich die Camping-Gäste gerne auch zur Nutzung anderer Einrichtungen animieren oder zu einem Mittagessen im Restaurant überzeugen. In einigen Städten weisen auch öffentliche Parkplätze in zentraler Lage Stellplätze ohne weiteren Komfort aus, damit die notwendigen Einkäufe getätigt werden können. Auch viele Bauernhöfe haben die Möglichkeiten für zusätzliche Einnahmen erkannt und bieten entsprechende Plätze an. Dort kann man meist naturverbunden Aktivitäten wie Wanderungen und Radtouren nachgehen und Kontakte knüpfen. Damit man nicht vor überfüllten Stellplätzen kapitulieren muss, sollte man sich vor der Reise genau informieren und wenn möglich auch reservieren. Deutschlandweit funktioniert die Ausschilderung für Wohnmobil-Stellplätze ganz gut und helfen, wenn das Navi-System nicht mehr weiter weiß.
Unkompliziert übernachten
