Für wen eignet sich das Produkt?
Das Roll-up Keyboard ist die Antwort der Tastenfreunde auf die Travel-guitar oder Produkte wie den Gripmaster. Maximale Flexibilität in Zeit und Raum. Kontrollfreaks, die befürchten, zum Beispiel im Urlaub ihre technischen Fortschritte einzubüßen, könnten zum 2-dimensionalen MKR 61 greifen.
Stärken und SchwächenAlles, überall und jederzeit - so könnte der Slogan des Roll-up Keyboards lauten. Anfänger, die befürchten zu viel Urlaub könnte der Muse schaden beziehungsweise verinnerlichte Strukturen aufweichen, wie das Salzwasser die Finger, greifen dann schnell zur Gimmick-Kiste der Musikindustrie. Aus lernpädagogischer Sicht wird die Haptik, das Spielgefühl, die Technik und das Ohr in Mitleidenschaft gezogen. Motorische Fertigkeiten im Automatikmodus zu belassen, wird gewiss funktionieren, doch zu welchem Preis? Ich verweise auf den Holzfäller, der gelegentlich seine Axt schärfen sollte, statt auf Masse hinzuarbeiten. Als Spaßtastatur verstanden, ist dieser musikalische Kulturbeutel auf gewisse Weise vielseitig. Über den „Controller“ wird gesteuert: 128 Sounds, 128 Rhythmen mit 25 Demosongs versehen, Midi out, Audio in, USB, Kopfhörerausgang, Recording- und sogar Sustain-/ Vibratofunktion. In der Regel können bis zu 8 Tasten gleichzeitig erklingen. Der Klang, auf unterstem Sample-Niveau, hinkt dem Produkt hinterher.
Preis-Leistungs-VerhältnisAls Gimmick lässt sich die Daseinsberechtigung des MKR 61 vollkommen nachvollziehen. Aber als ernstzunehmendes Übungsmedium wohl kaum.