Der Hersteller Rexel vermarktet seinen Aktenvernichter Mercury REM723 ganz gezielt mit dem Slogan „Für Führungskräfte“ – und dies mit Fug und Recht. Denn das Gerät schneidet Dokumente nicht nur in mehr oder weniger breite Streifen, sondern zerpflückt sie regelrecht in kleine, kaum noch entziffferbare Partikel.
Das dabei angewendete Schneideverfahren nennt sich Cross-Cut, das Ergebnis sind Papierschnipsel der Größe 1,9 mal 15 Millimeter, weswegen der Shredder zu den Modellen der Sicherheitsstufe 4 gehört, denen vertrauliche Dokumente ohne Bedenken anvertraut werden können – der Aufwand, die Schnipsel wieder zusammen zu setzen, ist schlicht und einfach zu groß, die Aufgabe ließe sich, wenn überhaupt, nur maschinell in einer angemessenen Zeit erledigen.
Darüber hinaus will sich der Shredder aber auch durch besonders alltaugstaugliche Tugenden bei Führungskräften beliebt machen. Zu nennen wären hier etwa das sich selbst reinigende Schneidewerk, das Papierstaus effektiv verhindert. Die Blätter müssen auch nicht einzeln zugeführt werden, sondern können in Stapel à acht Seiten (bei 70 gr/m² Papiergewicht) vernichtet werden. Eine Sicherheitsautomatik stoppt dabei das Gerät, sobald die Finger einmal aus Versehen zu tief in den Eingabeschlitz geraten sollten. In den Auffangbehälter passen 23 Liter Schnipsel hinein, umgerechnet entspricht dies etwa 250 Blatt Papier, die wiederum nicht unbedingt vor dem Shreddern von Heft- oder Büroklammern befreit werden müssen. CDs hingegen nimmt der Rexel nicht an, dafür aber Plastikkarten, etwa Kreditkarten. Das kompakte Gerät wurde so konstruiert, dass es sich noch ohne Probleme unter einem Schreibtisch unterbringen lässt, die genaue Maße belaufen sich auf 270 x 413 x 471 Millimeter.
Zurzeit kostet der Aktenvernichter via Amazon knapp 210 Euro, ein guter Preis angesichts der gebotenen Leistung. Sollten Führungskräfte trotzdem noch Bedenken über die Sicherheitsgarantie des Rexel haben, empfiehlt sich ein Seitenblick auf den Fellowes MS-450Cs: Während nämlich der Rexel ein A4-Blatt in 2.188 Partikel zerrupft, schafft es der Fellowes, es in 3.898 Einzelteile zu zerlegen – die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch jemals das ursprüngliche Dokument rekonstruieren könnte, tendiert damit gegen Null. Der Fellowes ist ebenfalls über Amazon lieferbar und kostet aktuell 240 Euro.
20.10.2011