o.tel.o gehörte zur Jahrtausendwende zu den bekanntesten Namen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt. Das Ende des Unternehmens kam entsprechend überraschend und wurde von vielen Kunden sehr bedauert. Fast zehn Jahre später kehrt o.tel.o zurück – als Discounter-Marke seines neuen Besitzers Vodafone. Im Februar 2010 soll o.tel.o wieder mit einem Prepaid-Tarif aktiv sein. Leider dürfte dieser die durch den klingenden Namen geweckten Hoffnungen nicht befriedigen können.
Denn während o.tel.o einst für Innovationen auf dem TK-Markt stand, präsentiert sich der neue Prepaid-Tarif herzlich konservativ und unspannend. Ersten Informationen des Online-Magazins teltarif.de zufolge soll die Gesprächsminute bei o.tel.o in allen deutschen Fest- und Mobilfunknetzen 9 Cent kosten. Einen vergleichbaren Preis bietet mit Fonic auch der Vodafone-Konkurrent o2. Im Vergleich zu anderen Billig-Anbietern ist der Preis ebenfalls nur im unteren Mittelfeld angesiedelt. Auch beim Preis für Datentransfers kann o.tel.o keine neue Marke setzen: 9 Cent je Minute werden abgerechnet, anstelle der mittlerweile üblichen Abrechnung nach verbrauchtem Volumen wird also nach Online-Zeit berechnet. Beim ruhigen Lesen einer Website, währenddessen kaum Daten fließen, ist das also von deutlichem Nachteil.
Positiv sticht dagegen die kostenlos erreichbare Mailbox hervor, was längst nicht jeder Discounter bietet. Trotzdem: Sollten die bisherigen Informationen stimmen, wäre o.tel.o nur ein weiterer unter den Netzbetreiber-eigenen Discountern, dem es schlicht an Akzenten fehlte. Von einem Namen wie o.tel.o hätte man eigentlich mehr erwartet.
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- Erschienen: 15.11.2013 | Ausgabe: 1/2014
- Details zum Test
„befriedigend“
Klarheit der Tarifgestaltung: 10 von 10 Punkten;
Gestaltung der Website: 8 von 10 Punkten;
Tarifvarianten: 8 von 10 Punkten;
Smartphone-Angebot: 6 von 10 Punkten;
Netzqualität der Muttergesellschaft: 8 von 10 Punkten;
Preisattraktivität: 8 von 10 Punkten.