OctaCam 5in1-Uhr Test

Bereits Ende Dezember 2010 hat OctaCam eine Armbanduhr mit integrierter Kamera auf den Markt gebracht. Nun erscheint ein optisch aufgerüstetes Nachfolgemodell bestehend aus HD-fähigem Camcorder, Fotokamera, Webcam und Wechseldatenträger kombiniert mit einem Metall-glänzenden Zeitmesser.

Hinsichtlich der technischen Details verfügt diese Kamera über einen 1,3 Megapixel Sensor für Fotos und Filme. Die Filme können im AVI-Format mit 30 Bildern pro Sekunde und einer niedrigen Auflösung von 1.280 x 720 für HD-Filme in 720p aufgenommen werden. Fotos im JPG-Format verfügen über eine Auflösung von 1.600 x 1.200. Mit dem 4 Gigabyte Speicher und dem Lithium-Polymer-Akku sind allerdings nur sehr kurze Videoaufzeichnungen von bis zu einer Stunde möglich. Der Datentransfer erfolgt über ein USB-Kabel. Zudem findet sich ein integriertes Mikrofon. Optisch ist die Uhr ansprechend gestaltet, mit einem Edelstahl-Armband versehen und zeigt (mit Nacht- leuchtenden Ziffern) Stunden, Minuten und Sekunden an. Die Kamera-Linse ist hierbei dezent ins Zifferblatt eingearbeitet. Die Gehäusebreite beträgt 51 Millimeter und die Höhe 18 Millimeter. Verglichen mit dem eingangs beschriebenen Vorgängermodell kann diese Kamera insgesamt allerdings nicht mit großen technischen Verbesserungen glänzen und schneidet im direkten Vergleich zum Teil sogar schlechter ab. So ist der Sensor der neuen OctaCam beispielsweise deutlich weniger leistungsstark.

Diese Kamera ist für solche Käufer geeignet, die nach einem Spaßprodukt suchen ohne besondere Anforderungen an die Qualität der Filme oder Fotos zu stellen. Für angehende Geheimagenten eine schöne Spielerei, aber für all diejenigen, die dieses Gerät benutzen wollen, um gute Fotos oder Videos zu machen ungeeignet. Für einen Betrag von 79 Euro ist diese Uhr-Kamera-Kombination beim Pearl Online- Shop zu kaufen.

Während andere Hersteller oft auf „klassische“ James-Bond-Kugelschreiber setzen, überrascht OctaCam immer wieder mit Geräten, die nur schwierig als Tandem mit einer Digitalkamera vorstellbar sind. Die 5in1-Uhr sieht beispielsweise wie eine herkömmliche Armbanduhr aus, lässt sich jedoch bei Bedarf auch als Camcorder, Fotokamera, Webcam und sogar Voice-Recorder einsetzen und sollte daher mit ihrer großen Einsatzbereich selbst skeptische Benutzer überzeugen.

Es gibt nur wenige Produktgruppen, die OctaCam noch nicht mit einem Camcorder beziehungsweise einer Fotokamera verkuppelt hat. Anfang Dezember 2010 hat der Elektronikspezialist beispielsweise die Sonnenbrille HDC-700 auf den Markt gebracht, die AVI-Videos aufnehmen kann. Nun präsentiert das Unternehmen mit der 5in1-Uhr ein stilvolles Accessoire, das sich als Camcorder, Fotokamera und sogar Webcam einsetzen lässt.

Laut Datenblatt sind mit der pfiffigen Armbanduhr 1,9 Megapixel-Fotos möglich. Mit Blick auf das kleine Objektiv und den winzigen Bildsensor der Kamera ist diese Auflösung wahrscheinlich optimal, um gerade noch ausreichend belichtete Bilder zu erzielen. AVI-Videos mit einer Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten liegen ebenfalls im Bereich des Möglichen. Sie werden neben den Fotos auf einem 4 Gigabyte großen internen Speicher abgelegt, der reichlich Platz für rund zwei Stunden Aufnahmen bietet. Der eingebaute Lithium-Polymer-Akku weist allerdings eine etwas kurze Lebensdauer von 90 Minuten auf. Über ein USB-Kabel kann die Kamera zudem mit einem PC verbunden werden.

Als Uhr verfügt das Gerät zwar über schöne, nachleuchtende Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden, wirkt jedoch wegen seines Kunststoffarmbands etwas billig. Positiv hingegen ist, dass OctaCam im Gegensatz zu vielen anderen Geheimagenten-Zubehör-Herstellern keine Full-HD-Videos beziehungsweise hochauflösenden Fotos verspricht, sodass der Kunde genau weiß, welche Bildqualität er für sein Geld bekommt. Im Handel wird das amüsante Spielzeug momentan für rund 50 Euro angeboten.