Normani XXXL-Trolley

Beim Reisegepäck können Budgetzwänge fatal sein. Dünne Materialien, labberige Reißverschlüsse und die Neigung der Rollen, sich querzustellen oder den Dienst nach den ersten 500 Metern sogleich zu quittieren – kaum jemand möchte sich seine Urlaubsfreude mit solch einem Koffer verderben lassen. Besonders bei XXL-Trolleys aus der Budgetklasse sind Fehlgriffe wahrscheinlich, doch für manchen Nutzer dann doch von Interesse, wie das Beispiel des Normani XXXL-Trolleys belegt.

120 Liter Nutzvolumen

Das truhenhaft große und kastenförmige Weichgepäck besitzt äußere Abmessungen von rund 68 x 33 x 35 Zentimeter und gehört mit seinen 120 Litern Nutzinhalt – rechnerisch betrachtet und verteilt auf das große Haupt- und einem Klickverschlussfach sowie etlichen Reißverschlusstaschen – zu den größten rollbaren Reisetaschen am Markt. Der Korpus aus eher dünnem Polyestermaterial integriert ein einfaches, nicht in Stufen rastbares Trolleygestänge, steht aufrecht auf fünf Stoßkappen und rollt auf drei in Reihe angeordneten Rollen. Im Tragemodus verschwindet der Griff in einem Reißverschlussfach, und dann kommen die beiden Tragehenkel mit Klett-Kopplung oder der Schleppgriff zum Einsatz.

Für Flugreisen nur mit Vorbehalt zu empfehlen

Ein solch monströses Trumm wird mancher gern für Flugreisen nutzen, lastete auf solchen Billigkoffern nicht der Generalverdacht, sie würden den Flughafenbetrieb nicht ohne Läsionen überstehen. Und gerade an dieser Stelle haben die Nutzer so ihre Bedenken. So wird in manchen Verkaufsforen intensiv darüber diskutiert, ob man dem Normani auch größere Rollwege und die teils brachialen Verladetechniken am Flughafen zutrauen dürfe. Das Urteil der Nutzer ist gespalten. Die einen sind hoch erfreut, für kleines Geld überhaupt ein so großes Transportbehältnis zu erhalten; die anderen schreiben ihm eine mindere Qualität zu, einige sprechen sogar vom „Einmalkoffer“.

Mit schnellem Verschleiß ist zu rechnen

Offenbar ist aber allen klar: Ein Weichgepäck dieser Preisklasse nutzt sich schneller ab als ein teurer Markenkoffer, und wer Pech habe, ziehe ihn vom Gepäckband mit verzogenen Reißverschlüssen oder entdecke gewaltigen Abriebspuren, schreibt ein Nutzer. Vielleicht lohnt es wie meist bei solch hoch belasteten Koffern, dann doch etwas mehr Geld zu investieren und lieber zu einem hochwertigeren Modell zu greifen. Wer sich nur 30 EUR (Amazon) im Budget zurechtlegt, sollte kein Spitzenprodukt erwarten, er kann aber auch einfach auf Flugreisen verzichten und ihn vorsichtig behandeln. Dann aber, so das Fazit in vielen Nutzermeinungen, erfülle er seine Aufgabe recht anständig.