Für wen eignet sich das Produkt?
Wem ein Klavier oder gar Flügel zu groß ist, ein Keyboard aber nichts sagt, sollte einmal ein digitales Piano wie das Hemingway DP-201 MKII AT ins Auge fassen. Der Zwitter ist kompakter als ein richtiges Piano, hat technische Spielereien von Haus aus eingebaut, doch kommt diesem durch das stabile Untergestell näher als ein Keyboard. Was den Platzbedarf anbelangt, liegt man mit diesem Modell irgendwo in der Mitte.
Stärken und SchwächenNatürlich ist für viele ein klassisches Pianoforte ein Vorbild oder unerfüllter Traum. Wer also das echte „Klavier-Feeling“ bei einem DigiPiano sucht, sollte auf gewichtete Tasten achten. Dies ist hier der Fall, außerdem sind die 88 Tasten mit Hammermechanik ausgestattet. Beim Spielen fühlt sich das 201er also wie sein reales Vorbild an. Den Mehrwert zum analogen Bruder bieten jedoch die technischen Features: 16 Sounds sorgen für Abwechslung beim Spielen. Ebenfalls 16 an der Zahl sind die Demosongs, die der Hersteller spendiert hat. Es gibt ein eingebautes Metronom und eine Lernfunktion. Im internen Recorder können 5 Tracks oder 50000 Noten gespeichert werden. Andernfalls kann man Audiosignale auch via USB an einen Computer schicken. Um den Klang „aufzumotzen“ stehen eine Reverb- und eine Chorus-Funktion zur Verfügung, es gibt Transpose-, Split- und Layer-Möglichkeiten. Die eingebauten Lautsprecher bringen immerhin 2 Mal 15 Watt Leistung. Wer das Gegenteil bevorzugt – also Üben im stillen Kämmerchen –, kann einen Kopfhörer anbringen. Hier trifft man auf eine altbekannte Krankheit: der Kopfhöreranschluss an der Rückseite. Ebenfalls an der Rückseite angebracht (und hier durchaus sinnvoll) sind der erwähnte USB-Anschluss, ein Line In und ein Line Out. Das mitgelieferte Sustain-Pedal findet hier ebenfalls seine Buchse wie das Netzteil. Die Front mit dem LC-Display wirkt sehr übersichtlich, die diversen Tasten, die bei Auswahl rot beleuchtet sind, sind logisch platziert und beschriftet. Es gibt Jogwheels für Lautstärke, Bässe und Höhen sowie 8 Tasten für die 16 Sounds von Klavier- bis Streicherklang. Abgerundet wird das Set durch den Notenständer.
Preis-Leistungs-VerhältnisDas DP-201 MKII AT von Hemingway gibt es für rund 350 Euro. Natürlich darf man bei einem Einsteiger-Modell, um das es sich beim kleinen Bruder von DP-501 und DP-701 zweifelsfrei handelt, keine Wunder beim Klang erwarten. Aber da hat man auch schon Schlimmeres gehört. Für Einsteiger bietet das digitale Piano auf alle Fälle viele Möglichkeiten, um sich als Tastentiger auszuprobieren. Zur Unterstützung gibt es ja noch die Lernfunktion.