Der Online-Kartendienst Google Maps wird nun auch Rundumansichten deutscher Städte präsentieren. Wie der Internetkonzern meldet, habe man sich zusammen mit den Datenschutzbeauftragten der Länder auf ein Verfahren geeinigt, wie den vielfach geäußerten Bedenken gegenüber dem Dienst Street View Rechnung getragen werden könne. Zahlreiche besorgte Bürger aber auch Datenschützer hatten in der Vergangenheit gegen den Start des neuen Maps-Angebotes protestiert.
Nun hat Google offenbar zugesagt, Gesichter und Nummernschilder auf den Bildern unkenntlich zu machen. Menschen, die einer Veröffentlichung von Bildern ihres Hauses skeptisch gegenüber stehen, können sich auf einer Website melden, die rechtzeitig vor dem Start des Angebotes zur Verfügung stehen soll. Zudem sollen die Rohdaten – also die Bilder ohne Verfremdungen, wie sie dann auf Google Maps zu sehen sind – nach zwei Monaten gelöscht werden.
Datenschützer warten jetzt ab, ob Google all seine Versprechungen halten kann. Auch sind für sie noch einige Fragen offen, die sich aber erst mit dem Start von Street View Deutschland klären ließen. So sei es zum Beispiel durchaus rechtlich relevant, ob die Kameras auf den Autos so hoch angebracht seien, dass sie über Sichtschutzzäune blicken könnten. Da die betroffenen Menschen zudem erst von Street View Kenntnis erlangen müssen, um überhaupt Protest einzulegen, sind rechtliche Probleme eigentlich vorprogrammiert. Schließlich kann man nicht von jedem erwarten, dass er Googles Projekte kennt und sich von selbst um den Schutz seiner Privatsphäre bemühen muss...
-
- Erschienen: 02.08.2007 | Ausgabe: 9/2007
- Details zum Test
ohne Endnote
„Seit April 2006 bietet die Suchmaschine mit Google Maps Deutschland hierzulande eine lokale Suche an. Wann die Betaphase beendet sein wird, steht noch nicht fest.“