Machtkampf auf dem Homeoffice-Markt: Lidl attackiert die Aktenvernichter-Konkurrenz mit einem günstigen Gerät für Zuhause, das Papier in Konfetti verwandeln und auch mit Kreditkarten und Büroklammern problemlos umgehen kann. Es hört auf den Namen Fellowes P-30C und arbeitet mit dem sogenannten Cross-Cut-, Kreuz- oder Partikelschnitt. Heißt: Sein Schneidwerk zerlegt eingezogene Papierdokumente kreuz und quer in kleine Schnipsel. Wollten Unbefugte die enthaltenen Informationen rekonstruieren, gelänge ihnen das vermutlich nicht – oder zumindest nur unter erheblichem Aufwand. Bei Partikelgröße von 4 x 34 Millimeter erreicht das Gerät den für vertrauliche Daten geeigneten Schutzstandard P4. Zum Vergleich: Eine gängige Partikelgröße bei Aktenvernichtern ist 4 x 35 mm, mit welcher die Sicherheitsstufe P4 (für Papier) im Normalfall gut eingehalten wird.
Hinweis: Für die DSGVO-konforme Vernichtung personenbezogener Daten in Papierform benötigen Sie einen Aktenvernichter der Sicherheitsstufe P4 oder höher.
Bei der Technik verhält sich das Gerät sparsam. Rücklauffunktion und Fußrollen haben die Amerikaner weggelassen, in den Schlitz passen zudem nur sechs Papierbögen auf einmal. Und nur drei Minuten am Stück hält der Schredder durch, bis er eine Abkühlpause benötigt, zudem fehlen ein extra Zufuhrschlitz und Auffangbehälter für den Plastikmüll zerschredderter Kreditkarten. Optische und magnetische Datenträger wie etwa CDs oder Disketten werden nicht geschreddert. Doch dass Fellowes sich das Bekenntnis zum Kleingerät für Daheim leisten kann, liegt am ehrlichen Marketing: Der P-30C wird explizit als Papierschredder für den gelegentlichen Einsatz zu Hause empfohlen. Müssten Sie regelmäßig größere Papiermengen vernichten, sollten Sie ein Gerät mit höherer Schnittleistung, längerer Betriebsdauer, größerem Auffangbehälter oder einer Einzugsautomatik wählen. In dieser Preisklasse wäre das aber nicht zu bezahlen.