Für wen eignet sich das Produkt?
Das LK vor der Casio Hausnummer 130 steht nicht für Leistungskurs – ganz im Gegenteil. Leuchttastenkeyboards wollen es dem Anfänger besonders einfach machen, das Instrument zu erlernen. Quasi im Stil von Malen nach Zahlen. In dem Sinne scheint die Zielgruppe auch eher sehr jung zu sein. Nicht zuletzt aufgrund der mageren Klangqualität.
Stärken und SchwächenAls aktiver Musiker hinterfragt man schon einmal die Daseinsberechtigung von solchen Leuchttasten-Lernsystemen. Wahre Glücksgefühle kommen auf, wenn sich nach dem Schweiß-und-Blut-Job des harten Übens und immer wieder Weitermachens trotz unmenschlicher Hürden, erste Erfolge einstellen. Springenden Punkten und leuchtenden Tasten zu folgen, erscheint da oberflächlich. Wie ein gehypter Popstar-Status. Aber natürlich ist bei dieser kritischen Beobachtung nicht das kindliche Musikerlebnis berücksichtigt worden. Also könnte es einen Versuch wert sein, mit 61 leuchtenden Tasten Melodie- und Rhythmusstrukturen näher zu bringen. 100 Klangfarben, 50 Rhythmen und 100 Songs (unter anderem Klassiker der Klassik) seien mitreißend und würden Raum zum kreativen Austoben bieten, wirbt Hersteller Casio. Die Spielzeug-Klängen ausgesetzten Eltern werden vielleicht eher auf eine Zerreißprobe gestellt und zum Toben motiviert, aber das mag nichts am Spaßfaktor des Kindes mindern. Man kann das Casio sogar auf langen Urlaubsfahrten im Auto spielen: an eine Batteriespeisung wurde selbstverständlich gedacht.
Preis-Leistungs-VerhältnisDas Casio LK-130 für ca. 120 Euro bei Amazon fördert eine Lernpädagogik, die nicht jedermanns Sache scheint. Zumal die Neugierde von Kindern schnell versiegen könnte, und da möge eventuell über günstigere Einsteigerlösungen sinniert werden. Klanglich spielt das Casio auf dem Niveau von myToys Instrumenten.