Für wen eignet sich das Produkt?
Das Casio CTG-3200 ist ein Einsteigermodell für Keyboard-Neugierige, Kinder oder vielleicht sogar allgemein Musik-Interessierte, die noch keinen Stil für sich entdeckt haben. Wer auf ganz einfachem Wege Melodien nachspielen möchte, wie beim Malen nach Zahlen, wird sich über solche Funktion freuen dürfen. Klangwunder sollten hier nicht erwartet werden.
Stärken und SchwächenDas CTK-3200 beherbergt bis auf wenige Unterschiede quasi die selben Funktionen wie sein kleinerer Bruder: Eine anschlagsdynamische Tastatur und ein Pitchbend-Rad wurden dem Größeren spendiert. Leider fanden die Lautsprecher keine Optimierung, weiterhin fehlt es ihnen an Druck. Alternativ können aber externe Boxen angeschlossen werden, wodurch die internen automatisch gemutet werden. Der Klangkosmos des Gerätes klingt nach Spielzeug-Keyboard: Klänge, Rhythmen und Songs dürften ein Kinderherz erfreuen, aber einen Musiker oder Musikliebhaber wenig überzeugen– vielleicht Alleinunterhalter der alten Schule. Notenlesen wird durch ein abstraktes Drahtgestell nicht sonderlich gefördert, möglicherweise richtet sich Casio an eine Zielgruppe, die Musik im alten Stil erwerben soll: Melodien mit Begleitautomatik spielen und dem springenden Punkt folgen. Zwar hat das Casio an pfiffige Features gedacht, wie zum Beispiel die Sampling-Funktion (1 sek Speicher) über externe Recorder oder Zuspieler ermöglicht, doch weiter gedacht wurde nicht, denn nach dem Ausschalten des Geräts löscht sich der Speicher.
Preis-Leistungs-VerhältnisVielleicht sollte man bei einem Straßenpreis von 180 Euro (Amazon) nicht zu hohe Ansprüchen stellen, dennoch scheint die Klangästhetik dadurch nur Musikunerfahrene, Kinder und Alleinunterhalten anzusprechen. Etwas schade. Für das Doppelte erhält man beim Microkorg einen Quantensprung an Soundperformance. Aber das Casio möchte eine andere Zielgruppe erreichen: Lernende, die Tanzklassiker und Schlager nicht scheuen.