Wie Sie sich mit einer Eismaschine das Leben versüßen
Mit dem Sommer kommt die Lust auf erfrischende Leckereien. Was gibt es da Besseres als selbstgemachtes Eis, das Sie nach Belieben kreieren können? Wir zeigen Eismaschinen, die in Tests überzeugen und erklären, was die Gerätetypen voneinander unterscheidet.
Eis in Eisdielen immer teurer
Wer unterwegs Erfrischung sucht, steuert vielleicht eine Eisdiele an. Hier kann das kühle Vergnügen schnell teuer werden, denn in den letzten Jahren sind die Preise deutlich gestiegen. Durchschnittlich zahlen wir mittlerweile 1,72 Euro für eine Kugel, in einigen deutschen Städten sogar mehr als zwei Euro. Vor allem bei häufigen Besuchen mit der ganzen Familie geht das ins Geld. Schlemmen Sie viel und am liebsten zu Hause, lohnt die Anschaffung einer Eismaschine.
Sie wollen es ganz genau wissen? In unserer Statistik des Monats zeigen wir, wie hoch die Eiskugel-Preise in deutschen Städten sind und wo wir im internationalen Vergleich stehen.
Eismaschinen mit Kühlakku: Günstig, aber nichts für spontane Einsätze
Eismaschinen mit Kühlakku besitzen keinen richtigen Akku, sondern einen speziellen Eisbehälter. Dieser muss zwischen 12 und 24 Stunden im Gefrierfach vorkühlen, bevor Sie kulinarisch kreativ werden können. Achten Sie also darauf, dass der Behälter in den Gefrierschrank passt. Eine Flüssigkeit, die sich im Inneren des doppelwandigen Behälters befindet, dient hier als Kühlakku. Bei der Zubereitung gibt der Behälter die gespeicherte Kälte an die Zutaten ab. Über einen Motor wird ein innenliegendes Rührelement in Gang gebracht, das die Masse im Bestfall zu cremigem Eis verarbeitet.
So wird Ihr Eis cremiger:
Lagern Sie den Kühlbehälter kopfüber im Gefrierschrank. So verhindern Sie, dass sich Eiskristalle am Boden bilden, die die Cremigkeit des Eises beeinträchtigen können.
Kühlakku: Vor- & Nachteile
Ein Vorteil: Diese Variante ist kompakt, kostet nicht viel und kann auch zum Kühlen von Getränken oder zum Frischhalten von Obst verwendet werden. Eismaschinen mit Kühlbehälter sind oft simpel gehalten, besitzen häufig nur einen Timer und sind entsprechend einfach zu bedienen. Wegen der notwendigen Vorkühldauer eignen sie sich jedoch weniger für spontane Gelüste. Die Möglichkeit, in schneller Folge mehrere Sorten spontan herzustellen, bieten lediglich Kompressormaschinen. Bei der Qualität des hergestellten Eises und in Sachen Fassungsvermögen haben Eismaschinen mit Kühlbehälter Luft nach oben.
Kühlbehältermaschinen, die in Tests überzeugen:
Die günstige & platzsparende Testsiegermaschine für 300 ml cremiges Eis:
Gut
2,0
WMF Küchenminis Eismaschine 3in1
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Ebenfalls günstig & mit mehr Fassungsvermögen:
Gut
2,5
Rommelsbacher IM 12 Kurt
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Kompakter Bestseller mit Automatikprogrammen:
Gut
1,8
Ninja Creami NC300EU
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Kleine Eismaschinen für Softeis, Slusheis und Sorbets sind ein lustiges Gimmick, können qualitativ jedoch nicht mit der größeren Konkurrenz mithalten.
Wenn, dann richtig: Eismaschinen mit Kühlkompressor
Geräte mit Kompressor sind zwar etwas teurer und einnehmender als ihre Kühlakku-Kollegen, doch sie sind stets einsatzbereit und bieten automatisierte Unterstützung in Form eines Timers oder von Automatikprogrammen. Bei der Sage Appliances the Smart Scoop und der Graef IM 700 können Sie sogar die Eiskonsistenz bestimmen. Manche Maschinen, wie die Springlane Kitchen Elisa, eignen sich außerdem zur Joghurtherstellung. Die Zubereitungsdauer hängt von der Art und Menge Ihres Desserts ab, beträgt aber bei allen Modellen – egal ob Akku oder Kompressor – in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten.
Weniger ist mehr:
Befüllen Sie den Eisbehälter Ihrer Eismaschine nur zu 2/3, denn durch das Aufrühren und Gefrieren dehnt sich die Eismasse während der Zubereitung aus.
Diese Kompressormaschinen überzeugen in Tests:
Hochwertig verarbeitet und einfach zu bedienen:
Sehr gut
1,5
Unold Gusto
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Bereitet Vanilleeis, Zitronensorbet und Frozen Joghurt sehr gut zu:
Gut
1,8
Medion MD 18387
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Mit großem Fassungsvermögen, vielfältigen Funktionen und schmaler Bauweise zum perfekten Eis:
Sehr gut
1,1
Wilfa Vanilla ICM1S-250
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Wenn Ihnen Ihr Eis nur aus dem Hörnchen schmeckt, können Sie auch diese zum Beispiel mit dem Hörnchenautomaten 285 von Cloer selbst herstellen. Oder Sie folgen dem Trend und genießen Ihr Eis aus einer Herz- oder Bubble-Waffel. Wertvolle Tipps und feine Rezepte für alle Waffeltypen finden Sie außerdem in unserem Magazin.
Die besten Eismaschinen mit Kompressor
Vegan und ökologisch: Toben Sie sich geschmacklich aus
Kreieren Sie Ihre Lieblingsgeschmacksrichtungen ganz verantwortungsbewusst ohne Industriezucker, tierische Milch und zusätzlichen Verpackungsmüll. Auch Allergiker können entspannter schlemmen, wenn sie wissen, dass definitiv keine Spuren von Nüssen oder Schalenfrüchten enthalten sind. Interessant für alle, die vegan leben: Tests zufolge erzielen Sie mit den Modellen EZ 7406 und EZ 7407 von Severin die beste Konsistenz.
Das zum Teil noch verwendete Treibhausgas R134a ist als Kältemittel nicht mehr zeitgemäß, wie die Stiftung Warentest berichtet. Der Umwelt zuliebe sollten Sie darauf achten, dass Ihre Eismaschine stattdessen mit einem weniger schädlichen Kühlmittel wie R600a betrieben wird. Hat Ihr Gerät seinen Dienst zum letzten Mal getan, bringen Sie es zu einer Sammelstelle für Elektroaltgeräte, einem Händler oder einem Anbieter, sodass es ordnungsgemäß entsorgt werden kann.
So gelingen Ihre Eiskreationen
Die meisten Eismaschinen kommen mit eigenem Rezeptheft oder Rezeptideen in der Anleitung daher. Damit die heimische Herstellung von Milcheis, Sorbets, Fruchteis, Frozen Joghurt etc. gelingt, haben wir ein paar Tipps für Sie:
- Vorkühlen ist das A und O. Wenn Sie nicht nur die Geräte vorkühlen, sondern auch die Servierschüsseln, und Zutaten vor der Nutzung im Kühlschrank lagern, haben Sie länger Freude an Ihrem selbstgemachten Eis.
- Sorbets sind ideal für Eis-Anfänger: Sie sind einfach herzustellen, kalorienarm, vegan und für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet. Sie bestehen aus Wasser, Früchten und Zucker. Manche Rezepte verwenden auch Eiweiß.
- Milcheis wird in erster Linie aus Milch, Sahne, Zucker, Ei und der geschmacksgebenden Zutat hergestellt. Dabei gilt: je höher der Fettanteil, desto cremiger ist die Konsistenz.
- Bei veganem Milcheis können Sie dies durch die Zugabe von Nusssorten mit einem hohen Fettanteil, z. B. Cashewkerne, Macadamianüsse oder Mandeln, erreichen. Anstelle von Ei und Milch verwenden Sie Agavendicksaft oder -sirup und Pflanzenmilch. Kokos-, Mandel- und Sojamilch sind geschmacksneutraler als Getreidedrinks. Auch Erdnussbutter, Kokosöl und Bananen können das Endergebnis verbessern.
- Wer im Trend des „Clean Eatings“ gänzlich auf Industrieprodukte verzichten möchte, greift am besten zu cremiger Kokosmilch und Datteln.
Aktuelle Tests:
ETM Testmagazin: 7 Eismaschinen mit Kompressor
Stiftung Warentest: je 10 Eismaschinen mit und ohne Kompressor
Technik zu Hause: 3 Eismaschinen ohne Kompressor