Stärken
Schwächen
Welche Diktiergeräte verdienen ein Toplisten-Ranking im Urteil der Testmagazine?
Klare Aufnahmen, eine schlanke Bauform und übersichtliche Displays mit hoher Auflösung – das sind die wichtigsten Anforderungen an digitale Diktiergeräte, die aus dem Querschnitt der Magazin-Tests zu den Besten zählen. Zu den vom Testmagazin „Facts“ favorisierten Geräten gehören außerdem Verkaufsschlager mit ausgereifter Technik, exzellenter Sprachqualität und problemloser Weiterverarbeitung der Diktatdateien zu den Topkandidaten. Pluspunkte in Tests sind lange leistungsfähige Akkus, stromsparende Techniken und eine variable Wiedergabegeschwindigkeit für effizientes Arbeiten. Darüber hinaus bilden Testmagazine die Vorzüge von Reglern ab, die bestimmen, ob Geschwindigkeit oder Genauigkeit im Vordergrund stehen. Eine Chance auf die Höchstwertung haben außerdem Diktiergeräte mit einwandfreier Menüführung, gut lesbaren Displays und komfortabler Bedienung. Im Test müssen sich die Diktatdateien ferner problemlos in eine Spracherkennungssoftware übernehmen lassen. Mit Programmen wie beispielsweise dem Dragon NaturallySpeaking funktioniert die digitale Spracherkennung in der Regel sehr gut. Nur die fehlerfreie Umwandlung von Ton in Text erfordert noch etwas Zeit – verpatzt aber nicht die Gesamtwertung. Insgesamt lohnt sich ein Vergleich und ein Blick in Tests. Auch in Kundenbewertungen und Erfahrungsberichten lassen sich wertvolle Zusatzinformationen finden.
Fußnote: Zu Diktiergeräten hat noch kein Test von Stiftung Warentest stattgefunden – mit Ausnahme des Olympus W-10 Voice Recorder, einem digitalen Diktiergerät mit eingebauter Kamera, das die Tester im Jahr 2003 einem Schnelltest unterzogen haben.
Welche Rolle spielt die sprachgesteuerte Aufnahme bei der Produktwahl?
Bei der sprachgesteuerten Aufzeichnungstechnik startet die Aufnahme ohne Weiteres ab der eingestellten Mikrofonempfindlichkeit, sobald also der Nutzer zu sprechen beginnt. Längere Sprechpausen beenden die Aufnahme. Sinnvoll ist solch eine Lösung insbesondere bei ungünstigen Aufnahmebedingungen – beispielsweise überall da, wo es auf freihändiges Diktieren ankommt oder während einer Besprechung unauffällig die wichtigsten Punkte festgehalten werden sollen.Für wen empfiehlt sich ein Gerät mit einem Steckplatz für Speicherkarten?
In Geräten mit digitalem Speicher sind meist fest integrierte Flash-Speicher verbaut, nur in hochwertigen Geräte finden auswechselbare Speicherkarten Verwendung. Wer auf seinem Gerät größere Diktatdateien wie beispielsweise lange Interviews, große Reportagen oder komplette Vorlesungen ablegen möchte, ermöglicht mit dem Einsatz von Speicherkarten deutlich höhere Kapazitäten – erst recht im Vergleich zu den analogen Diktiergeräten mit Bandkassetten und Laufzeiten von maximal 90 Minuten.Wie schnell der Speicherplatz erschöpft ist, hängt aber auch von der Kompressionstechnik des Herstellers ab – je besser der Klang, desto größer die Datei. Die meisten verwenden Aufzeichnungsformate wie MP3 oder WAV, es gibt aber auch proprietäre, also nicht offene Codecs, die zum Abspielen auf anderen Systemen Spezialsoftware benötigen. In höherwertigen Geräten kommt das herstellerunabhängige Audiocodec DSS zum Einsatz, das eine extrem hohe Komprimierungsrate bei nur geringen Qualitätsverlusten aufweist. Auch der auf die Spracherkennung optimierte Nachfolger DSS Pro ermöglicht das Erstellen kleiner Diktatdateien, wie es etwa für das Versenden per E-Mail oder die Archivierung erforderlich ist.
Brauche ich ein Diktiergerät, wenn ich ein Smartphone habe?
Prinzipiell kann heute jedes Smartphone Musik und Töne mitschneiden. Gerade bei den mobilen Szenarien, also Audioaufnahmen von unterwegs, stellt sich zunehmend die Frage, warum nicht auch Smartphones Sprachmemos aufzeichnen können – denn: Das Handy ist ohnehin überall dabei und zeichnet digital und mit riesigem Speicher auf. Anhand der Vielzahl von vorinstallierten oder zusätzlichen Apps beobachten wir bei der Diktiertechnik einen Entwicklungssprung, der die Einbindung von Mobiltelefonen in moderne Geschäftsprozesse begünstigt und Diktiergeräte mit digitalem Speicher zunehmend aussticht.Ob und für wen sich das Handy als Diktiergerät eignet oder nicht, lässt sich am Nutzungsverhalten und Zweck der Aufnahmen ablesen. So nützt einem Anwender, der diktiert, nachdenkt und dann weiterdiktiert, ein klassisches Diktiergerät mit Vier-Positions-Schiebeschalter mehr als ein Smartphone oder Smartphone-ähnliche Entwicklungen wie Philips‘ Smart-Voice-Recorder SpeechAir, der Sprache automatisch in Text umwandelt. Die Smartphone-Diktierlösung ist die bessere Wahl, wenn mobil erstellte Diktatdateien sofort an einen Empfänger verschickt oder am PC weiterbearbeitet werden sollen. Entsprechende Voice-Recorder-Apps gibt es in den jeweiligen App-Stores.
Schade nur, dass die Tonqualität einer Audio-Aufnahme zwischen einem digitalen Gerät und einer Smartphone-App nicht vergleichbar ist. Das Mikrofon eines Handys ist nicht für Ton-Aufnahmen optimiert, denn es nimmt Töne meist kugelförmig in alle Richtungen auf und fängt so auch störende Hintergrundgeräusche mit ein – das Mikrofon eines Audiorekorders dagegen zeigt in bestimmte Richtungen. Tipp: Mit einem externen Mikrofon für Smartphones lässt sich der Klang von Aufnahmen verbessern. Eine mit einem Audiorekorder vergleichbare Tonqualität ist aber meist nur mit einem zweiten Mikrofon zu erzielen.
Sprache zu Text: Wie gut funktionieren Diktiergeräte mit Spracherkennung?
Mit moderner Spracherkennung lässt sich der Zeitaufwand für die klassische Transkription, also der Umwandlung von Sprache zu Text, erheblich reduzieren. Einige Diktierprodukte namhafter Hersteller wie Nuance, Philips oder Grundig sind längst in der Lage, Sprachaufnahmen in Textdokumente umzuwandeln – den Diktiergeräten selbst gelingt das Umsetzen von Sprache in Text derzeit noch nicht. Doch via App-Store vertreibt etwa Branchen-Primus Nuance eine Anwendung zur Nutzung der Spracherkennung „Dragon“. Vor allem bei kleinen Unternehmen und Privatnutzern ohne eigene Serverlandschaft gilt sie als sehr fehlertolerante Spracherkennungssoftware mit guter Erkennungsrate – abgesehen von anfänglichen Problemen mit Groß- und Kleinschreibung, Abkürzungen oder Getrennt- und Zusammenschreibung. Doch mit etwas Training lernt das Programm die Absichten des Nutzers immer besser kennen.Wer zu jeder Zeit und von überall auf seine Diktate zugreifen möchte, profitiert der „Facts“ zufolge von Philips' Diktiersystem „SpeechLive“ mit professioneller Spracherkennung. Hier dient wahlweise eine Diktier-App oder ein Diktiergerät als Aufnahmegerät, eine Cloud als Speichermedium sowie Dreh- und Angelpunkt eines effizienten Workflows – mit Hochladen, Wiedergeben, Weiterleiten. Für den privaten Gebrauch sind solche App- und Browser-basierte Aufnahmetechniken mit Spracherkennung und integriertem Schreibservice sicherlich nicht nötig. Doch für Business-Anwender sind insbesondere die Verwaltungsmöglichkeiten für mehrere Mitarbeiter interessant. Hier lassen sich Diktatdateien verschlüsselt an einen Schreibservice senden oder automatisch in geschriebenen Text umwandeln.
Aufnahme mit Anschluss ans Telefon – wie kann das funktionieren?
Mit einem entsprechenden Aufnahme-Adapter zum Anschluss an ein Diktiergerät können Sie Telefongespräche etwa zu Schulungszwecken oder für Interviews aufzeichnen. Verbinden Sie den Aufnahme-Adapter mit Ihrem Telefon, indem Sie ihn in die Buchse des Hörers einstecken. Anschließend verbinden Sie den Aufnahme-Adapter mit dem Mikrofon-Eingang Ihres Diktiergeräts, schalten dieses auf Aufnahme und beginnen, das Telefongespräch aufzuzeichnen.Für den Analog-Diktierer: Zurück zur nostalgischen Kassette?
Sicherlich: Insbesondere Vieldiktierer werden digitale Geräte wählen, die die Aufnahme, Weiterverarbeitung und Verbreitung ihrer Diktate einfacher machen. Die digitale Diktiertechnik hat aber das analoge Band auf Kassette nicht vollkommen abgelöst. Hersteller wie Grundig nennen sogar mehrere Vorteile des Diktierens mit mechanischer Kassette, die das Hin- und Herspulen, die meist schlechtere Aufnahmequalität und den Verzicht auf Speicherfunktionen, Duplizieren oder Verschicken per E-Mail spielend leicht verschmerzen sollen. Wer nicht gerade eine automatische Verteilung seiner Aufnahmen etwa in Klinken oder Anwaltskanzleien mit vielen Schreibkräften und hohem Diktataufkommen benötigt, kann etwa folgende Vorteile mechanischer Kassetten für sich einpunkten:- einfacherer Workflow für kleine Unternehmen, die ihr Sekretariat vor Ort haben
- Bandrauschen machen die Aufnahmebereitschaft des Diktiergeräts hörbar
- leichterer Umgang mit Schiebeschalter und Suchlauffunktion
- Info-/Indexfunktion und einfachere Bedienung analoger Diktiergeräte
- Ende der Aufnahme kann markiert und spontane Anweisungen ans Sekretariat eingefügt werden
- Kassetten lassen sich endlos neu bespielen und immer wieder löschen
- Kassetten mit Bandanzeige erleichtern die Übersicht über bereits bespieltes Band
- Steno-Kassetten mit nur einer Kassettenseite erleichtern das Auffinden eines bestimmten Diktats
- günstigere Alternative für alle, die keine umfassende digitale Netzwerklösung oder Spracherkennungssoftware benötigen
- digitale Aufnahmen sind anfälliger für Verlust und Diebstahl, daher höhere Datensicherheit