Stärken
Schwächen
Worauf achten Testmagazine bei Kopierern?
Reine Kopiergeräte sind mittlerweile eine rare Gattung geworden. In freier Wildbahn trifft man sie kaum noch an, seitdem Drucker-Komplettpakete (Multifunktionsdrucker) das Kopieren, Scannen und Drucken mit überlegenen Netzwerkfähigkeiten kombinieren, so dass digitale Kopien für den Ausdruck jederzeit auf zentralen Speicherplätzen abgelegt werden können. Frühere Kopierstandgeräte konnten dagegen nur eine simple analoge Kopie anfertigen, die Vorlage musste jedes Mal erneut aufs Glas gelegt werden. Solche Geräte gibt es aber heute nicht mehr, professionelle Kopierer sind im Grund auch nichts anderes mehr als Netzwerkdrucker mit besonders hochwertiger Scan-Einheit. Da sich diese wenigen spezialisierten Modelle ausschließlich ans große Business richten und ansonsten selbst in Firmen nur noch Multifunktionsdrucker zum Einsatz kommen, sind auch Tests entsprechend selten zu finden.
Bei ihnen liegt aufgrund der speziellen Ausrichtung der Kopierer der Fokus ganz besonders auf den Bereichen Produktivität und Druckqualität. So wird zum einen darauf geachtet, dass das mechanische Druckwerk ganz einfach mit einem hohen Drucktempo zurechtkommt und dieses auch auf längere Zeit halten kann, ohne dass das Gerät aufgrund Überhitzung zu oft Pausen einlegen muss. Bei einfacheren Geräten sind Pausen nach jeweils 20 bis 50 Seiten üblich, teure Profigeräte können aber in einem Schub mühelos 100 bis 200 Blatt ausspucken, ohne ins Stottern zu kommen. Bei der Druckqualität wiederum wird vor allem auf die Schärfe besonders feiner Schriften Wert gelegt, so wie generell der Fokus eher auf der Schriftwiedergabe als auf dem Bilddruck liegt. Außerdem muss der Kopierer nicht nur große Papiermengen an einem Stück durchlotsen können, sondern auch eine gleichbleibende Druckqualität sicherstellen.
Etwas abgeschlagen hinter diesen beiden Primäraspekten liegt die Ausstattung eines jeden Systems, die aber zum Teil auch in die Produktivität hineinspielt: Kann der Kopierer automatisch beidseitig kopieren, ja, ist überhaupt ein automatischer Vorlageneinzug vorhanden? Daneben gehören aber auch die Papierzufuhr und die Papierablage zu den untersuchten Kriterien. Weniger im Mittelpunkt steht dagegen die Bedienung, da Stand-alone-Kopierer ohnehin verhältnismäßig schlicht gestrickt sind und bei Profigeräten eher die Effizienz des länger dauernden Druckvorgangs als die kurze anfängliche Parametereingabe von Bedeutung sind. Trotzdem werden große Displays natürlich einer reinen Tastenbedienung vorgezogen.
Beherrschen moderne Kopierer auch Duplex?
Es empfiehlt sich definitiv ein Gerät mit Originaleinzug, was vielfach als „Automatic Document Feeder“ (ADF) bezeichnet wird. Solche Kopierer können aus mehreren Seiten bestehende Vorlagen selbstständig einziehen und vervielfältigen, was den Zeitgewinn noch einmal spürbar erhöht. Dabei macht es Sinn, nach einem Modell mit beidseitigem Einzug zu suchen, denn dann wird auch die Rückseite des Dokuments automatisch mit kopiert. Das lästige Wenden eines durchgelaufenen Dokumentenstapels kann so vermieden werden. Diese Funktion wird anders als beim Drucker nicht als Duplex-Drucker sondern als „Recirculating Automatic Document Feeder“ (R-ADF) bezeichnet. Solche Geräte galten früher als ein wenig stärker fehleranfällig, die moderne Generation hat dieses Problem aber mittlerweile im Griff.