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Es ist schon eigenwillig, wie unterschiedlich Tastenenthusiasten werten, wenn es um die Herkunft eines Instruments geht. Während viele bei akustischen Instrumenten grundsätzlich solche aus Fernost ablehnen und deutsche - oder zumindest europäische - Produkte bevorzugen, fragt bei den sogenannten Digital-Pianos kaum einer, ob es aus Japan oder Korea, respektive aus China stammt. Vielleicht deshalb, da es ein elektronisches Produkt ist, bei dem man kein Meisterhandwerker sein muss, um solch ein Instrument mit hohem Standard bauen zu können. Nun jedenfalls gibt es mittlerweile ein Digital-Piano aus Deutschland. Ausgerechnet das mittelständische und familiengeführte Unternehmen Blüthner hat sich aufgemacht, um ein digitales Klavier, aus Deutschland kommend, zu bauen. Vor zwei Jahren beauftragte man erfahrene Techniker, einen Chip in Sachsen zu entwerfen, um den Blüthner-Flügelklang digital zu bannen. Schon 2011 hatte man einen Prototyp des hauseigenen ‚e-Klaviers‘, wie man das Blüthner-Instrument bewusst deutsch benannte, vorzeigen können. Doch da waren das Gehäuse und das Boxensystem noch nicht ausgereift. Mittlerweile steht das fertige e-Klavier in zwei unterschiedlichen Varianten bei den Händlern - zu einem interessanten Preis. Wir haben uns das Instrument einmal genauer angesehen.