21.02.2023
Flache Fernseher: Das sollten Sie wissen
Flachbildfernseher werden immer schlanker. Ein Beispiel ist Samsungs QLED-TV Q950TS, der gerade mal 15 Millimeter tief ist. Ein schlankes Gerät, durchaus, aber woran liegt das eigentlich? Welche Vor- und Nachteile sollten Sie beim Kauf bedenken und worauf müssen Sie bei der Fernseher-Montage achten? In unserem Ratgeber klären wir auf.
Überblick:
Flach, flacher am flachsten: QLED- oder OLED-Fernseher?
Ein Flachbildschirm ist immer flach, ganz egal, ob OLED, QLED oder LED draufsteht - richtig? Stimmt, dennoch gibt es Geräte, die weitaus flacher sein können als andere. Tatsächlich ist die Tiefe des Fernsehers von der verwendeten Beleuchtungstechnik abhängig. Klingt erstmal irgendwie kompliziert, ist es aber gar nicht. Grundlegend sollten Sie wissen, dass sich OLED- und QLED-Fernseher in ihrer Beleuchtung unterscheiden.
QLED-TVs nutzen die LCD-Technologie, oder anders ausgedrückt: Bei einem QLED-TV handelt es sich immer auch um einen LCD-Fernseher. Diese Fernseher zeichnen sich dadurch aus, dass das Display rückseitig mit LEDs beleuchtet werden muss (Backlight). Wird von einem QLED- oder einen LED-Fernseher gesprochen, handelt es sich also in beiden Fällen immer um einen LCD-TV. Der Unterschied: Bei QLED-Fernsehern ist zwischen Backlight und Display eine zusätzliche Schicht, die sogenannten Quantum Dots, eingebracht. Diese winzigen Farbkristalle wirken licht- und farbverstärkend - ein Vorteil der QLEDs gegenüber herkömmlichen LCD-TVs.
Anders sieht es bei OLED-TVs aus, bei denen selbstleuchtende Pixel (organische Leuchtdioden) zum Einsatz kommen. Hierdurch entstehen gegenüber QLED-TVs nicht nur wesentlich bessere Schwarzwerte, auch entfällt das Backlight. Technisch gesehen, sind OLED-TVs also bisher die flachsten Fernseher.
Vor- und Nachteile der OLED-TVs:
Stärken
Schwächen
Muss es nicht gleich der flachste Fernseher sein, dann finden Sie in unseren Listen der besten Flachbildschirme den passenden TV für Ihre Ansprüche. Um Ihnen die Suche zu erleichtern, geben wir in unserem Ratgeber praktische Tipps rund um das Thema "Fernseher kaufen".
Der größte Vor- und Nachteil bei flachen Fernsehern
Mit ihrer schlanken Statur fallen Flachbildschirme im Raum kaum auf - befestigen Sie die Geräte zudem an der Wand, wirken die dünnen TVs sogar fast wie eine Leinwand. Mit dem richtigen Zubehör können Sie sich ein wenig der Kino-Atmosphäre nach Hause holen. Die schlanke Bauform bringt aber auch einige Nachteile mit sich, die Sie beim Kauf im Hinterkopf behalten sollten. Eines der größten Mankos liegt bei vielen Modellen in ihrer Klangqualität. Es fehlt schlicht das Volumen, um einen bassreichen Klang zu erzeugen.
Als Ausgleich sind in einigen Geräten bereits Subwoofer integriert - diese TVs gehen bei der Anschaffung dann aber auch ins Geld. Unser Tipp: Klangverliebte können als Alternative zu externen Lautsprecherboxen oder Soundbars greifen und diese direkt neben dem Fernseher aufstellen. Achten Sie darauf, dass es sich hierbei um aktive Boxen handelt. Nutzen Sie passive Lautsprecher, ist ein zusätzlicher Verstärker/AV-Receiver nötig. Haben Sie etwas mehr Geld zur Hand, lohnt sich ein guter Subwoofer. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass Boxen und Subwoofer zusätzlichen Platz benötigen.
Unser Lesetipp: Heimkino-feeling
Abgesehen vom Fernseher muss für das große Kino-Erlebnis zu Hause der Sound stimmen. Worauf Sie bei der Wahl Ihrer Lautsprecher beachten sollten, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber "Der beste Klang fürs Heimkino".
Fernseher an die Wand montieren: Das sollten Sie wissen
In den meisten Fällen liegt dem Lieferumfang neben der Fernbedienung und einer Kurzanleitung auch ein Standfuß bei. Die Aufstellung des Gerätes kann also prinzipiell schnell erledigt sein, es gibt aber durchaus Gründe, die für eine Wandmontage sprechen. Ist Ihr TV an der Wand montiert, sparen Sie Platz, den Sie etwa für zusätzliche Boxen nutzen können. Zudem erlauben flexible Wandhalterungen, den Bildschirm zu bewegen und so immer die optimale Sicht auf das Display zu bekommen. Letztlich wirkt ein flacher Fernseher aber auch sehr viel filigraner, wenn er an der Wand hängt, als pompös auf dem TV-Tisch zu stehen.
Darauf sollten Sie bei der Fernseh-Montage achten:
- Die Vesa-Norm: Über den Vesa-Standard sehen Sie, ob Ihr TV zur Wandhalterung passt. Für 60-Zoll-Fernseher gilt etwa eine VESA-Norm von 400x400.
- Die Wandhalterung: Sie ist das Bindeglied zwischen Ihrem TV und der Wand. Das Gute: Die Auswahl ist groß - sowohl in der Beweglichkeit, als auch in der Traglast. Unser Tipp: Greifen Sie zu einer TV-Wandhalterung, die mehr Gewicht aushält als Ihr jetziger TV. So können Sie später immer noch einen größeren Fernseher montieren.
- Die Höhe: Die richtige Höhe entscheidet darüber, ob Sie Serien und Filme bequem schauen können oder im Nachhinein einen steifen Nacken haben. Tipp: Wechseln Sie beim Fernsehen häufig Ihre Position, empfiehlt sich eine bewegliche Wandhalterung - dafür geben Sie aber auch etwas mehr Geld aus.
- Die Montage: Prüfen Sie vor der ersten Bohrung mit einem Phasensucher, ob hinter Ihrer Wunschwand Elektrokabel verlaufen. Daneben sollten Sie sicher gehen, dass die Wand stabil genug ist, um die Traglast Ihres Fernsehers auszuhalten. Weiche Rigipswände eignen sich dafür beispielsweise nicht. Praktischerweise legen die meisten Hersteller den Wandhalterungen passende Anleitungen bei, sodass Sie hier schnell zum Ziel gelangen. Grundsätzlich sollten Sie die Montage aber immer mit einer zweiten Person vornehmen.
Die besten Wandhalterungen mit VESA-Norm 400x400:
Max. Tragkraft | Vesa-Norm | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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Hält auch Schwergewichte Weiterlesen |
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Welche Vorteile hat die neue Micro-LED-Technik?
Technisch gesehen, ist der OLED-TV durch die selbstleuchtenden Pixel weitaus schlanker als ein QLED-Fernseher - sein Nachteil liegt in der Helligkeit. Und genau hier setzt die sogenannte Micro-LED-Technik an. Diese noch neue Fernsehtechnologie basiert im Grunde auf einem ähnlichen Prinzip wie OLED, die Pixel leuchten also ebenfalls, wodurch die TV-Geräte flacher gebaut werden können. In diesem Bereich nehmen sich die beiden Techniken also nichts. Bessere Helligkeit, eine erhöhte Langlebigkeit durch anorganische Materialien und das Fehlen eines Burn-In-Effekts machen die Micro-LED-Technologie aber deutlich attraktiver als die OLED-Technik. Der größte Nachteil der neuen Technik? Wie bei jeder neuen Technologie leider der Preis, den der normale Kunde wohl nicht aus seinem Sparschwein bezahlen kann.
Mini-LED als neuste Display-Technologie
Die noch junge Technik bezieht sich anders als die Micro-LED-Technologie auf die Hintergrundbeleuchtung eines Displays. Hinter dem LCD-Substrat des Bildschirms befinden sich dabei winzige LED-Lampen. Jede einzelne LED ist zudem deutlich kleiner als normalerweise. Somit läuft die Beleuchtung nicht aus und die lokalen Dimmzonen sind deutlich präziser. So kommen auch die Schwarzwerte beim Mini-LED denen eines OLED sehr nah und auch die Helligkeit kann dabei um einiges höher sein. Diverse Marken bieten bereits Geräte mit der Technologie an, beispielsweise Sony mit seinem High-End-Giganten XR-75Z9K oder Samsung mit dem GQ65QN95B.
Entdecken Sie weitere Fernsehtrends in unserem Ratgeber zu "transparenten Fernsehern".