Das Wichtigste auf einen Blick:
- am besten nur zu USB-3.x-Hubs greifen
- Stromversorgung teilt sich auf alle USB-Anschlüsse auf
- Stromversorgung sollte daher über extern erfolgen
- praktische Kombination: integrierter Kartenleser
Was verraten Testberichte über USB-Hubs?
Seit Einführung der USB-Schnittstelle sollte ursprünglich das Kabelgewirr am und um den Computer geringer werden, was aber eher zum Gegenteil führte, denn kaum ein elektronisches Gerät verfügt nicht über einen USB-Port. Sicherlich sind die Kabel inzwischen deutlich dünner und die Handhabung der externen Geräte viel einfacher geworden. Aber die Anzahl an Geräten, die nun auf diese Weise verbunden oder angebunden werden, hat eben auch enorm zugenommen. Sind alle Anschlüsse am PC somit überbelegt, kann ein USB-Hub Abhilfe schaffen. Da deren Leistungsfähigkeit heutzutage kaum noch ein Thema ist, konzentrieren sich die Tests dabei eher auf die Zusatzausstattung.
Denn die ist durchaus spannend: So gibt es USB-Hubs mit integriertem Kartenleser, mit denen Daten von Karte ausgelesen und auf USB-Sticks übertragen werden können. Umgekehrt kann man natürlich die Daten auch auf den PC übertragen, ebenso wie von den USB-Steckplätzen aus. Bemerkenswert sind ferner Hubs mit schwenkbaren USB-Slots, so dass auch sperrige Sticks angeschlossen werden können, die dann nicht die danebenliegenden Steckplätze versperren.
Blickt man hingegen wirklich auf Leistungswerte, ist bei einem USB-Hub vor allem auf die Stromversorgung der angeschlossenen Geräte zu achten. Denn während die Datentransferraten in Tests nur noch selten Kritik erfahren, sind hier größere Unterschiede auszumachen. Dazu muss man wissen, dass ein USB-Hub seinen Stromfluss auf alle Hub-Anschlüsse aufteilt, womit es am einzelnen USB-Slot durchaus sein kann, dass zu wenig Strom für etwa den Betrieb einer externen Festplatte ankommt. Zumindest, wenn der Hub sich selbst nur am USB-Slot des PCs versorgt. Tester raten daher eher zu Produkten mit weniger Steckplätzen – außer, sie verfügen über eine externe Stromversorgung.
Muss ich auf die Geschwindigkeit achten?
Die meisten modernen USB-Hubs beherrschen mittlerweile USB 3.0 oder gar 3.1 und sind entsprechend schnell unterwegs. Die Fertigungsqualität der Geräte und der allgemein gut ausdefinierte USB-Standard haben Schwankungen bei der Geschwindigkeit des Datentransfers weitgehend eliminiert. Trotzdem findet man immer wieder noch Geräte mit älteren Standards, die noch im Handel abverkauft werden. Diese sollte man heutzutage links liegen lassen: USB 1.1-Geräte findet man nur noch auf dem Trödelmarkt, da diese viel zu langsam sind. Der 2.0-Standard ist hingegen noch vergleichsweise oft zu finden. Er geht bei kleineren Datenmengen in Ordnung, wenn zum Beispiel nur ein paar Textdokumente oder auch eine begrenzte Fotoserie von der Kamera übertragen werden sollen. Bei allen anderen Aufgaben führt heute kein Weg an USB 3.x vorbei.
Kann ich externe Festplatten am USB-Hub betreiben?
Dazu sollte man beim Kauf darauf achten, dass der Verteiler eine eigene Stromversorgung besitzt. Denn pro USB-Anschluss können beim USB 2.0 nur 2,5 W fließen, bei USB 3.x sind es 4,5 W. Wird das USB-PD-Protokoll unterstützt, sind wir bei 7,5 W. Geht man von den üblichen 5 V Spannung bei typischen Endgeräten wie Festplatten, Smartphones und Kameras aus, sprechen wir von Strömen von 500 mA, 900 mA und 1.500 mA. Ab USB 3.x kann also theoretisch eine externe Festplatte betrieben werden, die einen Anlaufstrom von etwa 600 mAh benötigt. Indes: Der Stromfluss eines USB-Hubs teilt sich auf alle Schnittstellen auf. Selbst ein moderner USB-3-Hub liefert bei 4 Anschlüssen schon wieder nur 375 mA auf jedem Anschluss, wenn er selbst seinen Strom über USB 3.x vom PC bezieht.Es ist also unabdingbar, dass größere Hubs eine externe Stromversorgung besitzen, damit sie ordentlich Strom auf die einzelnen Steckerplätze legen können. Alternativ bleibt nur ein Y-Kabel für die Festplatte: Dann wird sie per USB am Hub angeschlossen, lädt aber parallel selbst über eine Steckdose.