Das Wichtigste auf einen Blick:
- Spezialreiniger für hartnäckige Flecken können helfen (z. B. Rost, Motoröl, Ruß)
- Vollwaschmittel meist genauso effektiv wie Fleckenentferner
- Top Haushaltsmittel: Gallseife, Kernseife, Waschsoda, Zitronensäure
- für alle Mittel gilt, sie an unauffälliger Stelle testen
Als erste Hilfe gegen Flecken dient das sofortige Ausspülen des betroffenen Kleidungsstücks mit kaltem Wasser oder Seifenlauge. Welche Flüssigkeit die bessere ist, hängt von der Empfindlichkeit des Stoffs ab. Je schneller die Textilie ausgespült wird, desto größer ist der Erfolg bei der Fleckenbekämpfung. Leider ist das nicht in jeder Situation möglich. Dann kann notfalls Spucke verhindern, dass der Fleck eintrocknet. Sofern der Verursacher bekannt ist, kann man mit einem Spezialfleckentferner gegen die unschönen Spuren ins Feld ziehen. In allen anderen Fällen kommen Universalfleckentferner oder normale Vollwaschmittel zum Einsatz.
Auf Universalfleckentferner kann oft verzichtet werden. In den meisten Fällen sind sie nicht wirksamer als gute Vollwaschmittel. Universalfleckenmittel in Form von Pulvern oder Salzen werden in der Regel zum Waschmittel gegeben, während Fleckensprays das betroffene Gewebe vor dem Waschgang behandeln. Gele gibt es sowohl für die Vorbehandlung als auch zur Unterstützung des Waschmittels. Eine Vorbehandlung kann durchaus sinnvoll sein und das Waschergebnis verbessern. Das gilt vor allem, wenn die Textilie nicht mit einem Vollwaschmittel gewaschen werden darf, sondern nur mit einem Colorwaschmittel.
Vorher ausprobieren
Leider sind die Arbeitsergebnisse der Spezialisten unter den Fleckenentfernern oft genauso enttäuschend wie die der angeblichen Universalgenies. Auch ihnen gelingt die Fleckenbehandlung häufig nicht besser als normalen Vollwaschmitteln. Wenn möglich, sollte ein Vollwaschmittel also die erste Wahl sein, mit dem der befleckte Stoff bei mindestens 60 Grad in der
Waschmaschine gewaschen wird. Nur in besonderen Fällen sind die Spezialisten den Waschmitteln überlegen. Das kann bei Flecken durch Rost, Ruß, gebrauchtes Motoröl oder
Kugelschreiber der Fall sein. Vorsichtshalber sollten Sie die Fleckenentferner vor ihrer eigentlichen Aufgabe an einer unauffälligen Stelle ausprobieren. Dadurch lässt sich verhindern, dass ein Fleck nicht einfach durch einen neuen Fleck oder auffällige Ränder abgelöst wird. Übrigens kann eine Fleckenbehandlung die Materialeigenschaften verändern
Polstermöbel und Teppiche
Auch gegen Flecken in Polstermöbeln und Teppichen sollte man so schnell wie möglich vorgehen. Zunächst kann der Übeltäter eventuell mit einem Spachtel oder Löffel abgenommen werden. Anschließend wird die Flüssigkeit mit Papiertüchern und dann mit einem feuchten Tuch so weit wie möglich abgetupft. Dabei arbeitet man von außen nach innen, damit der Schaden nicht noch größer wird. Im Anschluss kann mit einer Waschlauge oder einem Fleckenentferner nachgearbeitet werden. Auch hier gilt aber der Rat, diese Mittel an einer unauffälligen Stelle auszuprobieren, um zu verhindern, dass sich anstelle eines farbigen Flecks anschließend ein Bleichfleck breitmacht. Viele Fleckenmittel richten sich sowohl an Kleidungsstücke als auch an Polstermöbel oder Teppiche. Man findet auf dem Markt aber auch Spezialisten nur für die Teppichreinigung, zum Beispiel Teppichshampoos.
Gallseife
Erwähnenswert ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Flecken: die Gallseife. Sie ist ein Universalgenie und kann in vielen Fällen mit Spezial- und Universalfleckenentfernern mithalten oder sogar bessere Ergebnisse
liefern. Mit ihr lassen sich die fleckigen Stellen vor dem Waschen auch sehr gut vorbehandeln. Vor dem Einsatz der Gallseife sollten Sie die Behandlung empfindlicher Textilien allerdings ebenfalls an einer unauffälligen Stelle ausprobieren. Das gilt für alle Fleckenmittel. Sonst treibt man den Teufel womöglich mit dem Beelzebub aus.