Vielfach stellen sich Verbraucher die Frage, ob man sich gegen die Risiken einer Berufsunfähigkeit überhaupt absichern sollte. Grundsätzlich stehen dazu zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Unfallversicherung. Die Basis beider Modelle ist der finanzielle Schutz, der Versicherungsfall beruht jedoch auf grundlegend unterschiedlichen Kriterien.
Während nämlich die klassische Unfallversicherung nur dann in Leistung tritt, wenn jemand unfallbedingt zum Invaliden wird, greift die Berufsunfähigkeitsversicherung, sobald ein Arbeitnehmer krankheitsbedingt, nach einem Unfall, oder bei einem nicht altersbedingten Kräfteverfall aus dem Berufsleben ausscheiden muss.
Ein Blick in die Statistiken zeigt jedoch deutlich, dass ungleich mehr Menschen vor dem beruflichen Aus stehen, weil sie schwer erkranken und ihrer bisherigen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können. Laut Statistik scheidet jeder vierte Arbeitnehmer vorzeitig krankheitsbedingt aus dem Berufsleben aus. Zu den häufigsten Ursachen einer Berufsunfähigkeit gehören beispielsweise Krebsleiden, Störungen des Bewegungsapparates und Herz- und Kreislauferkrankungen. Auch das Risiko einer psychischer Erkrankungen sollte nicht unterschätzt werden. Erkrankungen dieser Art haben gerade in den letzten Jahren stark zugenommen und zwingen immer mehr Arbeitnehmer, darunter auch jüngere, zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gehört nicht zu den günstigen Versicherungsarten, insbesondere dann, wenn beim Versicherungsnehmer erhöhte Risiken bestehen, auf die Versicherungen einen Zuschlag erheben. Es empfiehlt sich daher, möglichst früh einzusteigen. Die gesundheitsbedingten Risiken fallen bei jungen Menschen meist niedrig aus, was sich günstig auf die Beitragsbemessung auswirkt.
Eine Unfallversicherung eignet sich also nur sehr bedingt als Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Für den finanziellen Schutz durch eine Invalidenrente, also durch eine Unfallversicherung, sollte man sich deshalb nur dann entscheiden, wenn bereits dem Abschluss einer Police aus Krankheitsgründen widersprochen wurde. Der private Unfallversicherungsschutz beinhaltet eine Invaliditätsleistung, wenn es aufgrund eines Unfalles zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der geistigen und körperlichen Fähigkeiten gekommen ist. Der individuelle Tarif entscheidet darüber, wieviel Geld der Versicherte bei einem bestimmten Invaliditätsgrad von der Versicherung erhält. Die so genannte Gliedertaxe ist daher ein wichtiger Bestandteil der Versicherungspolice.
Berufsunfähigkeitsversicherung versus Unfallversicherung
Zur Berufsunfähigkeits- & Unfallversicherung Bestenliste springen