Das Wichtigste auf einen Blick:
- Isomatten für den Camping- oder Trekking-Einsatz für verschiedene Temperaturbereiche erhältlich
- Luftbefüllung übertrifft Schaumstoff im Liegekomfort – selbstaufblasende Modelle am praktischsten
- R-Wert: Isolationsleistung hängt vom sog. Wärmedurchgangswiderstand ab, nicht von der Dicke allein
- Matten mit beschichteter Unterseite sind besser vor spitzen Steinen oder Dornen geschützt
Isomatten und Luftmatratzen im Test: So schneiden die Hersteller im Notenvergleich ab
Was taugen einfache Isomatten aus Schaumstoff?
Die preiswerteste Variante, um sich beispielsweise beim Zelten gegen die Kälte des Bodens zu schützen, sind einfache Isoliermatten aus besonders elastischem Polyethylen (PE) oder formbeständigen Evazote. Isomatten sind schon für zehn Euro aufwärts zu haben. Die Isolationsleistung hängt dabei hauptsächlich von der Mattendicke ab. Das Spektrum reicht von etwa 5 bis 20 Millimetern, Standardmatten liegen bei rund 10 Millimetern. Zusätzliche Folien, etwa aus Aluminium, erhöhen die Isolationsleistung. Isomatten sind relativ leicht (im Schnitt 500 Gramm) und robust, haben aber auch ein großes Packmaß und sind daher auf Touren schlecht zu verstauen.Luftbefüllte Isomatten: Eine bessere Alternative?
Einfache Isomatten bieten außerdem nur einen eingeschränkten Liegekomfort, weswegen sich in Outdoor-Kreisen selbstaufblasende Isomatten beziehungsweise Luftmatratzen großer Beliebtheit erfreuen. Bei ihnen sorgen eine oder mehrere Luftschichten für eine höhere Isolationsleistung. Außerdem verhindern entweder ein ausgefeiltes Mehrkammernsystem oder spezielle Füllungen die Luftzirkulation innerhalb der Matte/Matratze und damit den unerwünschten Wärmeaustausch. Als Füllungen kommen synthetische Mikrofasern oder sogar Daunen zum Einsatz – Letztere sind entsprechend teuer. Bei Modellen mit offenzelligem Schaumstoff als Füllung dehnt sich dieser aus, sobald die Matte ausgerollt und durch das Ventil Luft einströmen kann – die Matte bläst sich quasi bis zu einem bestimmten Grad von selbst auf. Gute Qualität hat ihren Preis: Nach Testnoten-Durchschnitt erhalten Sie bei Exped und Sea to Summit die besten Exemplare für den professionellen Trekking-Einsatz, bei beiden Herstellern liegen die Verkaufspreise aber im Schnitt weit über 100 Euro.Der R-Wert: Je höher, umso besser
Die Isolationsleistung einer aufblasbaren Isomatte beziehungsweise einer Luftmatratze hängt nicht allein von der Dicke ab, sondern von dem Wärmedurchgangswiderstand, dem sogenannten R-Wert des verwendeten Materials beziehungsweise des Füllstoffs. Je höher der R-Wert, desto besser ist die Isolation. Der Wert ist insbesondere dann wichtig, wenn bei kalten Bodentemperaturen oder sogar unter Extrembedingungen im Freien/im Zelt übernachtet werden soll. Da es allerdings kein genormtes Verfahren zur Bestimmung des R-Wertes gibt, sind die Herstellerangaben immer nur als Richtwerte zu verstehen. Übrigens: Bei zwei übereinandergelegten Matratzen können die R-Werte einfach addiert werden.Selbstaufblasbare Isomatten und Luftmatratzen können auf ein kompakte Packmaß zusammengefaltet werden, sind allerdings in der Regel schwerer als eine einfache Isomatte (je nach Größe und Füllung ab 700 Gramm, Standardmodelle liegen bei etwa 1.200 Gramm). Für den alpinen Einsatz sind besonders leichte Modelle erhältlich. Eine Iso-/Luftmatratze sollte für einen Erwachsenen mindestens 50 Zentimeter breit sein und muss die Körpergröße nicht merklich überragen. Die Standardmodelle sind etwa 2 bis 2,5 Zentimeter dick und bieten einen hohen Liegekomfort. Modelle mit 3 bis 5 Zentimeter Dicke sind demnach eigentlich nur für den Einsatz unter Extrembedingungen sinnvoll.