Lexware Financial office 2013
Die Selbständigkeit beinhaltet die Eigenverantwortung der Buchhaltung gegenüber dem Finanzamt, aber auch die Transparenz aller Geschäftsvorgänge für die eigenen Analysen und Auswertungen. Je kleiner der Betrieb ist, desto mehr muss der Unternehmer die Kosten optimieren und oft liegt dann die Buchführung in eigener Regie sehr nahe. Jedoch sollte man die Angebote der Software-Hersteller nicht überschätzen und vor der Anschaffung die eigenen Fähigkeiten in diesem Bereich überprüfen. Hier ist häufig ein aufklärendes Gespräch mit dem Steuerberater sinnvoll, um die eigenen Grenzen abzustecken.
Möglichkeiten
Ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Buchhaltung in reiner Selbständigkeit ist der Zeitaufwand. Buchhalterische Arbeitsgänge werden von echten Profis meist in deutlicher höherer Geschwindigkeit erledigt, als es der Laie kann, der anhand einer elektronischen Buchführung alles selbst machen will. Neben den häufig auftretenden Entscheidungsprozessen, die ihre Zeit kosten, kommen die rein buchungstechnischen Abläufe hinzu. Oft sitzen Freiberufler und Chefs kleiner Betriebe bis spät in die Abendstunden oder am Wochenende an ihrer Buchführung. Als Alternative und zur gleichzeitigen persönlichen Entlastung bieten Steuerbüros beispielsweise die Übernahme der eigentlichen Buchhaltung an, während das kleine Unternehmen lediglich die Geschäftsprozesse erfasst. So lassen sich einfach und schnell anhand der Belege die Buchungen durchführen, die dann elektronisch weitergeleitet und vom Steuerbüro zugeordnet werden. Eine echte Entlastung, die gleichzeitig die Kosten drückt und mehr Freizeit oder Entwicklungszeit ermöglicht.
Anbieter
Hat man sich entschlossen, einen Teil oder die komplette Buchhaltung zu übernehmen, muss nur noch die passende Software angeschafft werden. Die Anschaffungskosten spielen dabei die untergeordnete Rolle, da sie einerseits ohnehin steuerlich abgesetzt wird und bei allen Anbietern geringfügig ausfällt. Viel wichtiger ist die einfache Handhabung des Programms und der Support seitens des Anbieters. Billigheimer können keine Unterstützung am Telefon zu Buchungsfragen bieten und wer hier an der Stelle der Anschaffungskosten spart, ist selbst schuld. Da die Anschaffung der bestimmten Buchhaltungssoftware für Jahre geplant werden muss, sollte auch das Wachstum des Unternehmens berücksichtigt werden, sodass die Software mit Modulen entsprechend erweitert werden kann. Hier zeigt sich meist die langjährige Erfahrung der Software-Entwickler, die die Bedürfnisse des Buchungsalltages und einer Betriebsentwicklung genauestens kennen.
Lexware (Haufe) und
Sage gehören in diesem Bereich zu den Altmeistern der Branche und bieten in allen Belangen einen hervorragenden Service für die Anwender. Neben der steuerrechtlichen Aktualität werden Beratungen und Weiterbildungen für die Kunden angeboten, die häufig sogar kostenlos sind. Die
Haufe-Verlagsgruppe bietet zusätzlich ein riesiges Portfolio an Literatur an, das den Einsteiger wie auch den Profi ausgezeichnet bedienen kann.
Empfehlung
Eine nüchterne Selbsteinschätzung der buchhalterischen Fähigkeiten, der zur Verfügung stehenden Zeit und der steuerlichen Kenntnisse ist vor dem Kauf unabdingbar. Danach sollte man sich für eine oder mehrere Probeversionen der Anbieter entscheiden und die entsprechenden Praxisabläufe ausprobieren. Danach kann man kaufen oder die Sache an den Steuerberater abgeben.