Der Topstar Open Point SY wendet sich an alle, die einen guten Drehstuhl als gelungene Kombination aus Funktion und Design begreifen. Denn an modernen Designkomponenten wie Netzoptik, Flügelarmlehnen und schlanken Proportionen wurde nicht gespart. Aktuell ist das Stück schon für rund 144 Euro (Amazon) erhältlich. Der überwiegenden Masse der Käufer reicht dies als Kaufargument offenbar aus, wie die zahlreichen Kundenbewertungen im Internet zeigen. Doch es gibt auch kritische Wortmeldungen, die sich um ein recht außergewöhnliches Problem ranken.
Ausstattungsattribute
Grundsätzlich liefert der Blick ins Datenblatt jede Menge Positives: Robuster Kunststoff für Gestell und Fußkreuz wechseln sich ab mit seinem Bezugsmaterial aus Polyproplyen, der feste Rhamen der Rückenlehne durchbrochen von Netzmaterial, das insbesondere im Sommer von Vorteil ist. Die Punktsynchronmechanik erlaubt eine Verstellung von Rückenlehne und Sitzfläche in einem einzigen Vorgang. Die Sitzhöhe ist von 43 bis 51 Zentimeter stufenlos verstellbar, nur die Armlehnen sind in der vorliegenden Version fest auf einer Höhe positioniert. Vorbildlich zeigen sich auch die Bandscheibenuntersützung und die Sicherheitsdoppelrollen – dem Bekunden der Nutzer zufolge sind sie leicht rollbar.Kritik an der Verarbeitung
Doch damit endet die Einigung der bisherigen Käufer auch schon. Während die Befürworter das edle Design, die hochwertige Anmutung und den bequemen Sitz lobend hervorheben, befinden andere die Fertigungsqualität als höchstens durchschnittlich gelungen. Zwar bieten wie erwartet die polsterlosen Armlehnen ein recht straffes Sitzgefühl, weshalb allein deshalb kein Punktabzug gerechtfertigt sei. Wenigstens aber hätte man bei Topstar auf korrekte Entgratung im Bereich der Armlehnen achten können, denn Kunststoffnähte seien nicht nur optisch ein Ausreißer beim ansonsten schicken Stuhl, sondern trübten auch den Sitzkomfort erheblich ein.Wippmechanik quietscht
Echten Murks soll der Hersteller bei der Federwippe gebaut haben. Denn jedes Zurückwippen quittiere der Stuhl mit einem hässlichen Quietschen. Das aber sei mehr als nur ein kosmetisches Problem, das es lanfristig überaus nerve. Auch seien die Flügelarmlehnen etwas knauserig ausgefallen, weshalb ein auf 1,85 Meter hochgewachsener Mann kaum die Unterarme bequem auflegen könne. Auch sei die Bedienungsanleitung kaum der Rede wert, vielmehr stellt sie die Nutzer offenbar vor ein komplettes Rätsel. Ob man die Armlehnen spontan richtig montiere, sei daher eher dem Zufall überlassen denn die Folge einer klaren Anleitung. Kurz: Ein typisches Beispiel für Kompromisse bei Angebotsstühlen, doch ein typisches Beispiel für ein so genanntes Einsteigermodell, das seine Berechtigung überall da hat, wo ein budgetfreudlicher Bürostuhl gebraucht wird.