Der Homesoccer ist unter den Tischkickern ein typisches „Eltern-Kind-Modell“. Relativ leicht, nicht allzu groß und ausreichend stabil, um auch den ein oder anderen kräftigeren Stoß aushalten zu können, eignet sich der von Schmidt Sportsworld vertriebene Tischfußball gut für Einsteiger, Kinder oder Hobbyspieler, die nicht allzu viel Geld für ihr Spielzeug ausgeben möchten, da es nur zum reinen Vergnügen und nicht zur Verbesserung des eigenen Kicker-„Handicaps“ genutzt werden soll.
Unter 500 EUR, so jedenfalls beurteilen Experten in Sachen Tischfußball die gegenwärtige Marktlage, ist ein brauchbarer Kicker für ambitionierte Fans dieses (Freizeit-) Sports nicht zu haben. Diese Summe ist aber gerade Gelegenheitsspielern oder Einsteigern deutlich zu hoch gegriffen, dasselbe trifft auch zu, wenn das Sportgerät hauptsächlich einem Kind Freude machen und es vielleicht sogar für den Sport begeistern soll. Das Modell von Schmidt Sportsworld, rund 130 EUR (Amazon) teuer, scheint daher ein guter Kompromiss und Einstieg zugleich zu sein – Kompromiss deswegen, weil es auch Geräte gibt, die sogar noch für deutlich weniger zu haben sind, oft aber leider dementsprechend schwachbrüstig ausgestattet sind. Beim Schmidt scheint dies jedenfalls nicht unbedingt der Fall zu sein. Wenn es nicht gerade ruppig am Tisch zugeht, hält er einiges aus, wie Kunden berichten. Leider rutscht er sehr leicht weg, das Eigengewicht liegt nämlich bei nur 26 Kilogramm – etwa ein Drittel von dem, was ein hochwertiger, durch und durch erwachsenentauglicher Tisch wiegt. Die Spielfläche wiederum sowie die Höhe des Tischs darf man mit Fug und Recht „kinderfreundlich“ nennen. Wer größer als 1,75 Meter ist, sollte unter die stabilen Beine eine zusätzliche Unterlage befestigen. Der Aufbau hingegen soll erfreulicherweise leicht von der Hand gehen – einige Konkurrenzmodelle bekleckern sich in dieser Hinsicht nicht gerade mit Ruhm –, die Einzelteile sind passgenau gearbeitet. Ohne kleinere Verarbeitungsmängel kommt der Kicker natürlich, wie zu erwarten war, nicht aus, sie scheinen sich jedoch in Grenzen zu halten. Von Nachteil für die Spielpraxis hingegen sind leider die nicht erhöhten Ecken, in denen der Ball daher öfter unerreichbar liegen bleiben kann. Kritik an der Spielfläche selbst wiederum, etwa dass sie zu glatt und daher zu schnell sei, ist bislang nicht geäußert worden.
Allem Anschein nach stellt der Schmidt Sportsworld die Ansprüche von Gelegenheitsspielern ziemlich gut zufrieden, im Großen und Ganzen heimst der Kicker recht ordentliche Bewertungen ein. Fraglich ist allerdings, ob sich auf dem Gerät Kunststücke beziehungsweise ausgefeilte technische Tricks üben lassen, denn dafür ist er schlichtweg nicht gebaut. Als typisches Eltern-Kind-Modell soll er stabil sein, Spaß machen und wenn möglich ein, zwei Jahre halten – so lange jedenfalls, bis die Ansprüche aufgrund der besseren Spielpraxis gestiegen sind und sich die Anschaffung eines hochwertigen Modells lohnt. Der Schmidt hingegen ist aktuell auf Amazon für erschwingliche 130 EUR zu haben.
11.06.2012