Beim Zusammenbau des Leeds müssen ungefähr 200 Schrauben verarbeitet werden – aber die Mühe scheint sich zu lohnen. Denn obwohl der Kicker nicht aus einem renommierten Stall stammt und zudem mit rund 200 EUR auch lange nicht so teuer ist wie ein Markengerät, bietet der von Maxstore vertriebene Heimkicker jede Menge Spielspaß – auf einem stabilen Gerät mit relativ wenig Schwächen.
Auf dem Kickermarkt dominieren wenige Hersteller das Geschehen – zumindest unter dem Teil der Fans des Kultspiels, die sich mit gewissen Ambitionen ihrer Leidenschaft widmen. Tischkicker, die nicht aus diesem Kreis stammen, werden dementsprechend oft kritisch beäugt und nicht selten als Ware „Made in China“ disqualifiziert. Dieses (Vor-) Urteil mag in vielen Fällen zutreffen, dem Kicker von Maxstore hingegen würde man damit jedoch nicht gerecht werden. In den zahlreichen Kundenmeinungen, die zu dem Gerät vorliegen, wird immer wieder betont, dass sich der Tisch für Heimkicker, Gelegenheitsspieler oder für Firmen, in denen die Mitarbeiter sich gelegentlich eine Auszeit gönnen (dürfen), eine gute Wahl sein kann. Die Mühe des Aufbaus wird recht unterschiedlich beurteilt, Fakt ist jedoch, dass man sich zwischen zwei und vier Stunden Zeit nehmen sollte, einen Akkuschrauber sowie am besten vier Hände besitzen sollte – von denen maximal zwei von der linken Sorte sein sollten. Sind alle rund 200 Schrauben korrekt untergebracht, stehe der Kicker standfest im Raum und halte auch heftiger ausfallenden Beanspruchungen locker stand. Die zahlreichen Querverstrebungen sowie eine Masse von rund 70 Kilogramm sorgen also für ausreichend Stabilität, so dass der Kicker auch von Erwachsenen ohne Zurückhaltung bespielt werden könne.
Als Schwachstellen werden – neben einigen Qualitätsmängeln wie etwa die aus Kunststoff bestehenden „Chrom“-Verkleidungen – vor allem das sehr glatte Spielfeld sowie die zum Lieferumfang gehörenden zu harten Bälle genannt. Beide zusammen machen das Spiel sehr schnell – übrigens: in vielen Fällen zu schnell für Kinder –, außerdem lassen sich wegen der glatten Oberfläche des Spielfelds auch nicht alle Tricks und Kniffs, die die Kunst des Kickers ausmachen, reproduzieren. Ein Satz neuer, weicher Bälle entschärft dieses Problem, und wer beim Kickern über das Anfängerstadium bereits schon hinausgewachsen ist, dem raten Kunden zum Erwerb eines Satzes Ersatzfiguren – selbstverständlich aus der Werkstatt eines renommierten Herstellers.
Kurzum: Der Kickertisch von Maxstore gehört mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu den wenigen Exemplaren unter 500 EUR, die eine Anschaffung tatsächlich lohnen, ohne dass ein Fehlgriff, also ein Tisch, der nach zwei Runden Kickern unter der Beanspruchung zusammenbricht, droht – speziell natürlich für Anfänger und Gelegenheitskicker. Diesen erfreulichen Schluss legt jedenfalls die Mehrzahl der Kundenbewertungen nahe, und wer jetzt angesichts dieser Aussichten hellhörig geworden ist, sollte sich das 200-EUR-Angebot von Amazon einmal in aller Ruhe näher anschauen.
08.06.2012