Der Leatherman Core wird vom Hersteller wie der Vorgänger Multitool als das „ultimative Werkzeug für die härtesten Jobs“ beworben. Anders als das Multitool spaltet der Core jedoch die Gemüter. Längst nicht alle Besitzer eines Leatherman Core sind mit dem Multiwerkzeug zufrieden. Dabei entzündet sich der Unmut vor allem an der Zange, dem einen Werkzeug, das ein Leatherman seinen Konkurrenten wie dem Schweizer Taschenmesser voraus hat. Diese soll schlicht von einem anderen Leatherman-Modell übernommen worden und von ungewöhnlich schlechter Qualität sein. Demnach verbögen sich schnell die Stahlbleche am Griff, so dass sich bei höherem Kraftaufwand die Griffe berührten.
Darüber hinaus sind vielen Nutzern die Zangenspitzen zu klein, die Griffe dagegen mit 19 Millimetern viel zu breit. Daraus resultiere eine unsaubere Hebelwirkung, da man das Werkzeug kaum sinnvoll greifen könne. Auch die Gewichtsverteilung sei nicht ideal. Dem halten wiederum Fans des Werkzeugs entgegen, dass man bei einem Multiwerkzeug kaum die Maßstäbe einer reinrassigen Zange ansetzen könne. Hier müsse eben mit einem Kompromiss gelebt werden, was bei anderen Herstellern aber nicht anders sei.
Es fragt sich dann nur, warum der Anteil der unzufriedenen Kunden beim Leatherman Core zumindest im Internet sichtbar größer ausfällt als beim Multitool? Beim Vorgänger hat es doch auch geklappt, was also hat Leatherman beim Core falsch gemacht?
20.04.2010