Jack Wolfskin Overture

Von Jack Wolfskin ist man Schlicht-Solides gewohnt und auch der Overture sieht man seine Herkunft deutlich an. Wer sich die Messenger Bag aus Polyester umschnallt, begreift die Wolfskin-typische Kombination aus alltagspraktischem Nutzen und schlichten Designtugenden. Von den Nutzern wird sie als vergleichsweise kleine Messengertasche beschrieben, wie sie am Markt nicht allzu häufig anzutreffen ist. Daher richtet sie sich vornehmlich an eine junge, weibliche Nutzerschaft, die ein besonders kompaktes Modell in einer großen Farbauswahl suchen.

Mit stark gepolstertem Hauptfach
Entsprechend schnell sind auch ihre Ausstattungsmerkmale aufgezählt: Mit ihren äußeren Abmessungen von 22 x 25 x 8 Zentimeter fasst sie rechnerisch 4 Liter Inhalt, die sich auf das stark gepolsterte Hauptfach mit Reißverschlussöffnung verteilen. Letztgenanntes wird flankiert von einer flachen Fronttasche für Taschenbuch & Co. sowie einer Organizer nebst Schlüsselclip, das Ganze verschließbar mit einem Reißverschluss, Überschlag und Klettverschluss. Der Blick auf die Waage vermeldet dürre 0,3 Kilogramm Eigengewicht – ein extremes Leichtgewicht, das sich nicht nur ein Fahrradbote zunutze machen würde, sondern jeder Träger, der eine besonders kompakte und leichte Alltagstasche für Schule, Uni oder Freizeit sucht.

Klettverschluss arbeitet hörbar

So schlicht sich die Ausstattungsmerkmale lesen, so funktional ist die Tasche im Alltag. Nutzer beschreiben sie als eher klein und flach gearbeitet, was indes kein Nachteil sei: Dadurch trage sie nicht auf, bleibe in Form und fasse dabei trotzdem alle notwendigen Utensilien etwa für einen kurzen Unitag. Auch die Verarbeitungsqualität gebe keinen Grund zur Klage: Nähte und Klettverschluss zeigen auch höheren Zugkräften gewachsen. Allerdings sollte man nicht zu jenen Leisetretern gehören, die ihre Tasche lautlos öffnen möchten - hiergegen arbeite nämlich der Klettverschluss. Auch habe jener Probleme, der eine Trinkflasche von normaler Größe mit unterbringen möchte – kleinere hingegen seien gerade noch drin.

Frei laufender Schulterriemen?

Ob man wiederum den "Utensilienguide" ernst nehmen müsse, sei dahingestellt. Im Innenraum der Tasche zeigen nämlich eingenähte Pics an, in welchem Fach nun Portemonnaie und Schlüssel unterzubringen seien. Als bloßes Werbeversprechen hingegen entpuppe sich der freilaufende Schultergurt: Statt wie versprochen die Tasche bei jeder Beladungssituation in die Waagrechte zu bringen, baumele sie wie erwartet gerade so, wie die Schwerkraft es eben eingerichtet habe. Der Grund: Die Führung hierzu zeigten sich viel zu stramm – frei laufen könne deshalb hier gar nichts. Bequem zu tragen sei sie aber in jedem Fall, auch zeige sie die versprochene Strapazierfähigkeit bei unsanfter Behandlung. Kurz: Ein dezenter Alltagsbegleiter, der mit knapp 28 EUR (Amazon) ausgesprochen fair bepreist ist.