An Einstellhebeln mangelt es ihm nicht: Der HJH Office Zenit Pro liefert gleich drei Hebel zur Anpassung von Sitzhöhe, Sitzneigung und Lehnenneigung und prunkt ganz unverhohlen mit deren auffälliger Optik. Doch dessen größte Stärke vermutet der Hersteller in einer neuartigen Asynchronmechanik, die eine voneinander entkoppelte Neigungsverstellung bei Sitz und Lehne ermöglicht. Die Nutzerschaft hingegen ehrt den Bürostuhl eher angesichts seiner preislichen Schönheit: Knapp 150 Euro erscheinen in der Tat für einen derart flexiblen Stuhl als überaus fair.
Kritik an der Lehnenverstellbarkeit
Allerdings sollte man hinsichtlich der Materialgüte nicht allzu viel erwarten. Der Stuhl ist von mittlerer Gewerbequalität, weniger dick gepolstert als der Hersteller es verheißt und auch das Attribut „ergonomisch“ zeigt sich im Datenblatt in unnötiger Keyword-Dichte. Als wenig ergonomisch erweist sich laut Nutzer zum Beispiel der Umstand, dass die Rückenlehne in der Höhe nur auf dem Papier von 57 auf 62 Zentimeter verstellbar sei. Zugegeben: Mit ihrer Ausformung und Lendenstütze mag sie wie versprochen den Rücken aktiv unterstützen und Muskelverspannungen vorbeugen. Doch leider neigt die Verstellmechanik der Lehne dazu, Selbige selbsttätig in die unterste Position zu fahren. Wie auch die Armlehnen falle sie außerdem durch Wackeligkeit auf.„Angenehme Härte“
Doch die meisten Nutzer halten die Polsterungen des Stuhls für ausreichend dick, um eine vollschichtige Büroarbeit ohne schmerzhafte Druckstellen leisten zu können, wenngleich man sich vom Polsterbezug mehr erwartet hätte. Dort fände sich im Grunde nur ein dünner Stoff mit geringer Haltbarkeitsprognose zumindest bei Intensivgebrauch. Der Hersteller hingegen spricht von einem abriebfesten Microvelourstoff in hochwertiger Ausführung und benennt die offenbar knackige Härte der Polsterung kurzerhand als angenehm. Im Vergleich zur sonst eher zurückhaltenden Materialität mit vielen Plastikteilen überrascht allerdings das hohe Gewicht des Bürostuhls von 22 Kilogramm.