Der Start des neuen Google-Dienstes Street View steht offenbar in nicht allzu großer Ferne bevor. Medienberichten zufolge soll die an Google Maps gekoppelte Bildsuchmaschine mittlerweile Bildmaterial für nahezu ganze Deutschland gespeichert haben. Street View ermöglicht es damit, auch hierzulande Panorama-Bilder zu einem beliebigen Punkt auf einer Karte in Google Maps abzurufen. Dazu hat der Konzern seit Frühjahr 2008 mit Kameras ausgerüstete Autos Straßen abfahren lassen, um die Häuserfronten zu fotografieren.
Nach eigenen Angaben hat Google im Rahmen dieser Aktion für Deutschland Datenschutz-Zugeständnisse gemacht, die es in keinem anderen Land gebe. Dazu gehöre, dass vor der Veröffentlichung Widersprüche eingelegt werden könnten. Hauseigentümer und sogar einzelne Mieter könnten verlangen, dass ihre Wohnung ausgeschwärzt werde. Mehrere tausend Einsprüche habe man auch bereits erhalten und verwertet. Darüber hinaus habe das Unternehmen mittels einer speziellen Software Gesichter und Autokennzeichen automatisch unkenntlich gemacht und vernichte nach der Bearbeitung stets alle Rohdaten.
Nachdem man nun fast alle öffentlich zugänglichen Straßen Deutschlands abgelichtet habe, verzögerten eigentlich nur noch die datenschutzrechtlichen Zugeständnisse die Veröffentlichung. Dazu gehöre eine Möglichkeit für User, direkt auf der Website bedenkliche Stellen auf den Fotos markieren und auf diese Weise Google melden zu können. Der Starttermin stehe daher noch nicht fest, solle aber noch in diesem Jahr liegen.
25.02.2010