“Gesunder Durstlöscher“, “activiert Abwehrkräfte“, “Frische Landmilch“ - alles leere Versprechungen. Der Verbraucher sollte nicht immer alles glauben, was ihm die Werbetexte auf den Verpackungen von Lebensmitteln suggerieren wollen. Dies beweist jüngst die Vergabe des “Goldenen Windbeutels“ durch die Verbraucherinitiative foodwatch. Preisträger: Actimel von Danone.
Viele irreführende Werbeaussagen
Mehr als 35.000 Verbraucher haben den probiotischen Drink zum schlimmsten Fall von Etikettenschwindel im Jahr 2009 gekürt. Gleich mehrere Täuschungsversuche startet Danone auf der Actimel-Verpackung. Aktuell bewirbt der Milchprodukte-Hersteller sein Produkt mit dem Ökotest-Siegel. Getestet wurden hier unter anderem Sauberkeit, Geschmack und Konsistenz. Wie und ob überhaupt eine positive Wirkung auf das Immunsystem herrscht, hat Ökotest nicht untersucht. Auch die Werbe-Empfehlung, sich mit Actimel “wetterfest zu machen“, ist weit her geholt. Denn es gibt keine wissenschaftliche Studie, die belegt, dass das Getränk vor Erkältungen schützt. “Aktiviert“ wird das Immunsystem im Übrigen auch durch Kefir oder Sauerkraut. Diese und andere dreiste Werbelügen verschiedener Produkte kann man sich auf der Homepage der foodwatch-Kampagne genauer ansehen. Mit einem Triumph wurde die Initiative bereits bestätigt. Aufgrund von Inhaltsstoffen wie dem Süßstoff Aspartam und der zahnschädlichen Citronensäure (E330) hatte foodwatch das Kindergetränk “Frucht-Tiger“ kritisiert und ebenfalls zur Wahl des “Goldenen Windbeutels“ nominiert - mit Erfolg. Der Getränkehersteller Eckes-Granini bewirbt seinen “Frucht-Tiger“ in Deutschland nicht länger mit dem irreführenden Werbetext “gesunder Durstlöscher“.foodwatch Aktion zur Vergabe des "Goldenen Windbeutels":
