Die Daniel Ray Nevada wirkt robust, ordentlich verarbeitet und hat trotz ihres Kunstleders auch optisch einiges zu bieten. Das schlanke Format im Messengerstil, die in Schwarz- und Brauntönen abgesetzten Farbflächen und der breite Schultergurt zeigen sich zeitgemäß, edel und unkonventionell zugleich. Doch offenbar erhält die Laptoptasche nicht ausschließlich Zuspruch von ihren Käufern: Etwa ein Fünftel der Amazon-Rezensenten beispielsweise findet Kritikpunkte zur höchstens mittelmäßigen Verarbeitung im Bereich der Nähte und des Taschenbodens.
Kritik an der Fertigungsqualität
Wer eine Laptoptasche für den Alltagsgebrauch sucht, braucht ein besonders solides Modell, das im Idealfall wasserdicht ist, die digitalen Gerätschaften nebst Zubehör verlässlich schützt und nicht nach den ersten Wochen des Normalgebrauchs schon durch Nahtermüdung auffällt. Doch das Baumwoll-/Kunstledermodell soll im Bereich des Tragegurtes zur Aufhängung zur Tasche recht schnell die Grätsche machen. Das Beklagenswerte sei die geringe Stichanzahl, mit der die Kunstlederverbindung am Taschenkörper fixiert sei. Gleiches gelte für das Bodenmaterial: Auch hier zeigten sich schon bald erste Ermüdungserscheinungen im Material - bei einer Laptoptasche ist dies natürlich diskutabel.Pfiffige Fächereinteilung nach Schnellzugriff
Der Fairness halber sei erwähnt, dass die überwiegende Mehrheit der Nutzer mindestens halbwegs zufrieden mit ihrer Wahl ist. Das 36 x 29 x 10 Zentimeter große Modell besitze ein integriertes Laptopfach, in das wie versprochen Notebooks mit Abmessungen von 35 x 24 x 4 Zentimetern passen sollen. Dank seiner Rundum-Polsterung liegt der mobile Rechner gut vor mechanischen Einwirkungen geschützt in der Tasche und erhalte für Zubehör Stauraum in Gestalt weiterer, nicht unpfiffig platzierter Nebentaschen, den man wahlweise nach Schnellzugriff (als Extrafach im Überschlag), Schutz vor Fremdzugriff (als flaches Reißverschluss-Rückenfach) oder nach Haupt-Depot (Reißverschluss-Hauptfach) geordnet auswählen könne.
Höchstens Platz für einen 15,4-Zöller
Der breite Schultergurt hingegen ist die einzige Tragemöglichkeit. Ihm hätte eine Ergänzung durch einen Oberhandgriff sicherlich gut gestanden, doch immerhin lässt sich der Schultergurt der Länge nach verstellen (von 75 bis 141 Zentimeter). Ein Schulterpad hingegen sucht man vergeblich. Wer speziell größere Lasten zu tragen hat – mehr als ein 15,4-Zöller und ein schmaler A4-Ordner passen aber ohnehin nicht hinein – sollte besser zu einem solideren Modell greifen. Alle anderen erhalten eine kleinere Laptoptasche, die in jeder Hinsicht im guten Durchschnitt liegt und für den sporadischen Gebrauch gute Dienste verrichtet. Für knapp 34 Euro (Amazon) kann man sicherlich kein Spitzenprodukt erwarten.